Malerei: A.Wende
Jemanden vergessen, den man geliebt hat, ist unmöglich.
Je mehr man versucht nicht mehr an ihn zu denken, desto mehr denkt man an ihn. Man geht Wege, die man gemeinsam gegangen ist und denkt an ihn, man sitzt im Raum in dem man mit ihm gesessen hat und denkt an ihn, man liegt im Bett, das man mit ihm geteilt hat und denkt an ihn. Und je mehr er einem bedeutet hat, desto mehr denkt man an ihn. Auch wenn man weiß, man will ihn nicht zurückhaben, man leidet unter seiner Abwesenheit und denkt an ihn.
Man denkt, was hätte sein können und vergisst, dass, hätte es sein sollen, es so wäre.
Man versucht weiter zu machen, als ob sich nichts verändert hätte und spürt, was war, hat sich radikal verändert, es existiert nicht mehr. Man versucht die Lücke zu füllen, es funktioniert nicht, man versucht sich abzulenken, es funktioniert nicht, man versucht Neues, es funktioniert nicht. Man denkt an ihn.
Man weiß längst, man trauert nicht mehr um diesen Menschen, man trauert um die Vorstellung, die man von ihm hatte. Man trauert um das Scheitern dessen, was einmal schön und gut war und es nicht mehr war, dann. Man wünscht sich zurück, was am Anfang war, und weiß, dieser Anfang ist nicht wiederholbar, weil zwischen Anfang und Ende eine Geschichte liegt.
Man begreift, diese Geschichte ist unwiderruflich zu Ende.
Und man denkt an ihn.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen