Dienstag, 29. November 2022

Untaugliche Versuche

 


 
Oft ist die größte Quelle unseres Unbehagens und unserer Frustration unser Versuch einen anderen zu ändern. Wir vergessen dabei, dass wir keine Macht über das Denken, Fühlen, das Verhalten und die Lebensweise anderer haben, auch wenn es uns missfällt, auch wenn wir sehen, dass dieser andere sich selbst schadet. Wir vergessen dabei, dass jeder das Recht hat sein Leben so zu leben und zu gestalten, wie er das will, auch wenn es uns missfällt wie er es tut. In Wahrheit geht es uns nichts an, es sei denn, wir werden um Hilfe gebeten.
Wenn wir einen anderen ändern wollen, verschwenden wir Energie auf das Unmögliche.
Wir sind dann enttäuscht, wütend und frustriert, dass dieser untaugliche Versuch trotz all unserer gut gemeinten Anstrengungen misslingt. Wir machen etwas für den anderen, was er gar nicht will. Wir merken es vielleicht sogar, aber wir machen weiter mit diesem untauglichen Versuch, immer in der Hoffnung, dass der andere es doch endlich begreift, es einsieht, es anerkennt, sich wandelt, weil wir es doch gut meinen und meinen es besser zu wissen für ihn.
Wir versuchen es immer wieder.
Diese Versuche können zwanghafte Ausmaße annehmen. Diese Versuche können uns geradezu beherrschen. Wir machen damit unser Wohlbefinden von dem abhängig, den wir ändern wollen und merken es nicht einmal, so sehr sind wir in unserem zwanghaften Verhalten gefangen."Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten", sagte einst Albert Einstein. Und so ist es.
Wenn wir etwas verändern wollen gibt es nur einen Weg: Wir fangen bei uns selbst an.

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