Ich habe gelernt, dass es keinen Sinn macht an etwas festzuhalten, auch nicht an einem Menschen, wenn er sich selbst zerstört und keine Heilung sucht. Ich weiß jetzt, was Vergeblichkeit ist und dass Liebe nicht alles heilt.
Ich habe gelernt aufzuhören darauf zu warten, dass ein anderer sich ändert. Ich fange bei mir selbst mit der Veränderung an.
Ich habe gelernt alle Gefühle da sein zu lassen und sie nicht zu bekämpfen.
Ich habe gelernt meiner eigenen Wahrheit noch tiefer zu vertrauen, gegen alle Widerstände und Ausgrenzung vom Außen.
Ich habe gelernt was es heißt autonom und auf mich allein gestellt zu sein, auch wenn es nicht leicht ist und bisweilen einsam.
Ich habe gelernt mich selbst auszuhalten.
Ich habe gelernt gehen zu lassen, was gehen will, weil ich weiß, es würde bleiben, wenn es zu mir gehört.
Ich habe gelernt den Worten der Menschen keinen Glauben zu schenken sondern allein ihren Handlungen.
Ich habe gelernt was wahre Gefährten sind und wer nur da ist, wenn er etwas von mir braucht oder wenn ich ihm etwas nütze.
Ich habe gelernt, dass Liebe viel mehr ist als Partnerschaft.
Ich habe gelernt, dass Frieden und innere Kraft niemals außerhalb, sondern nur in mir selbst zu finden sind.
Ich habe gelernt, dass jedes Ankämpfen, jeder innere Widerstand gegen das was ist, mir Kraft raubt, meinen Geist, meine Seele und meinen Körper schwächt und mir Energie raubt, die mir an anderer Stelle fehlt.
Ich habe gelernt hinzunehmen, was ich nicht ändern kann.
Ich habe gelernt, dass Menschen denen ich vertraut habe, mein Vertrauen verraten und missbraucht haben und mich von ihnen verabschiedet, auch wenn es schmerzt.
Ich habe gelernt, dass ich nichts kontrollieren kann.
Ich habe gelernt, dass es möglich ist auch tiefe Verletzungen zu verzeihen und dass Verstehen und Liebe der Weg ist um das zu tun.
Ich habe gelernt, dass es nur eine sinnvolle Bewegung gibt wenn ich mit dem Rücken zur Wand stehe – mich an sie anzulehnen.
Ich habe gelernt, dass meine Angst nicht immer ungesund ist, sondern eine Wächterfunktion hat, die mir die Kraft gibt „Stopp“ zu sagen, wenn ich spüre, dass mir etwas schadet.
Ich habe gelernt mich auszuruhen, wenn ich erschöpft bin, mich nicht weiter anzutreiben und über meine Grenzen zu gehen.
Ich habe gelernt was körperliche Schwäche ist und wie zerbrechlich ich geworden bin.
Ich habe gelernt Schwäche zuzugeben und um Hilfe zu bitten. Sie kam von da, wo ich sie niemals erwartet hätte.
Ich habe gelernt, das Älterwerden für mich eine Herausforderung ist und übe angemessen damit umzugehen.
Ich habe gelernt Loszulassen von dem, was ich denke zu wollen und zu akzeptieren, dass ich bekomme, was ich brauche um zu wachsen.
Ich habe gelernt in mich selbst zu vertrauen und in das Leben, das es gut mit mir meint, wenn ich es gut mit mir selbst und dem Leben meine.
Ich habe gelernt, dass ich nur den Moment habe, dass alles im Leben fragil und unberechenbar ist. Deshalb richte ich meinen Focus auf das Heute und was ich im Heute bewirken kann.
Ich habe gelernt, dass Dankbarkeit ein hoher Wert ist.
Ich habe gelernt, das Hoffnung eine starke Kraft ist und ich habe gelernt zu unterscheiden wo sie vergeblich ist und wo sie hilfreich ist.
Ich habe gelernt, dass meine Handlungen eine Wirkung über mich selbst hinaus haben und darauf zu achten, ob sie dem Ganzen dienen.
Ich habe gelernt, dass es nur eins im Leben gibt worauf ich Einfluss habe - das bin ich selbst.
Möget Ihr einen guten Übergang in ein weiteres Jahr haben.
Danke für diesen interessanten Einblick. Vieles davon kenne ich auch.
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