Gestern habe ich mich nach längerer Zeit wieder einmal unter Menschen begeben.
In meiner Stadt hatten an diesem Sonntag Künstlerateliers ihre Türen offen. Weil ich Kunst liebe und dachte, ein bisschen Inspiration und Komunikation können nicht schaden, habe ich mich auf den Weg gemacht.
Bei der ersten Station begegnet mir ein lieber Bekannter. Er grüßt mich herzlich. Wir kommen ins Gespräch. "Ach, schön, dich lachen zu sehen", meint er plötzlich.
"Aha, wieso?", frage ich ihn. "Weil deine facebook posts immer so nachdenklich sind", antwortet er.
Darüber denke ich nach.
Ja, ich bin ein nachdenklicher Mensch. Ich denke nach über das, was ich erfahre und erlebe, über das, was ich lese und lerne, über die Menschen, das Leben und den Tod, über die Liebe und all die anderen Dinge, die ein Leben ausmachen. Ich denke vor und ich denke zurück. Ich denke gern. Ich liebe es zu denken. Und ich liebe Menschen, die es lieben zu denken. Ich mache mir meine Gedanken und ich schreibe sie auf. Ich spüre den Dingen nach und ich spüre viel. Und weil ich so viel spüre, denke ich viel. Das Gespürte sortiere ich so für mich und indem ich es aufschreibe. Und manchmal denke ich auch nichts, dann wenn ich still da sitze und meditiere. Dann beobachte ich meinen Atem und lasse die Gedanken vorüberziehen ohne über sie nachzudenken.
Und ja, ich kann trotzdem lachen. Und ich kann lächeln.
Wie heißt es so tröstlich in dem Lied von Charles Chaplin: Smile though your heart is aching.
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