Man lernt sich selbst zu genügen, wenn man erfährt, dass kein anderer einen versteht, kein anderer einem etwas abnehmen kann, kein anderer den eigenen Schmerz fühlen kann.
Schmerz wird nicht kleiner, wenn man ihn teilt. Und er wird größer, wenn man versucht ihn nicht zu zeigen, weil man den anderen nicht belasten will. Den Schmerz teilen zu wollen ist ein sinnloses Unterfangen. Ihn allein zu tragen zehrt die Seele auf.
Durchdrungen von Sprachlosigkeit benutzte sie geschriebene Worte, um ihm zu erzählen, oder sich selbst zum tausendsten Mal. Sie wusste, sie konnte sich nicht an Worten festhalten, Worte konnten sie nicht retten, sie hatten es noch nie gekonnt, aber sie versuchte es weiter, weil ihr nichts Besseres einfiel...