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Leiden ist normal.
Wir alle machen leidvolle Erfahrungen, doch diesen können wir noch mehr Leid hinzufügen, wenn wir uns mit dem Leiden nicht bewusst auseinandersetzen.
Probleme sind normal, sie sind Teil eines jeden Lebens.
Es gibt fremdgemachtes und es gibt selbstgemachtes Leid.
Je unbewusster wir reagieren, desto mehr leiden wir.
Wir verdoppeln dadurch unser Leid.
Wir Menschen werden immer mit Problemen konfrontiert, selbst wenn wir eine stabile innere Struktur haben – sie bleiben uns nicht erspart.
Es ist okay.
Das zu akzeptieren ist Reife.
Wir können Leiden nicht verhindern und ihm nicht ausweichen, aber wir können lernen eine andere Umgehensweise damit zu üben. Wir haben keinen Einfluss auf äußere Ursachen, aber wir haben Einfluss auf das Leiden, das wir selbst erschaffen.
Es gibt nach der Buddhistischen Betrachtungsweise drei Ursachen für selbsterzeugtes Leiden:
1. Unbewusstheit oder Unwissenheit
Verwirrung, Ignoranz, Sinnestrübung, Unaufmerksamkeit, Verleugnung, Zerstreutheit, Zweifel, Rastlosigkeit, Trägheit.
2. Anhaften oder Identifikationen
Festhalten, Beharren, Klammern, Begehren, Habenwollen, Gier, Sucht, Übelwollen.
3. Widerstand oder Abneigung.
Hass, Nichtwollen, Ablehnung, Nichtmögen, Abstoßen.
Eine erste hilfreiche Herangehensweise an das, was uns leiden macht, ist unsere innere Reaktion auf das was schmerzt, genau zu untersuchen und zu beobachten.
Was ist wirklich geschehen?
Wie reagieren wir auf das was ist?
Was denken wir darüber und wozu führen diese Gedanken?
Was machen Sie mit uns ?
Was machen Sie mit unserem Körper, unserem Herzen, unserem Bauch, unserem Verstand?
Die zweite hilfreiche Herangehensweise besteht darin unser Leiden als ein Etwa zu sehen, das aus zwei Aspekten besteht: Das Ereignis und unsere Reaktion darauf.
Wie reagieren wir und wie könnten wir anders reagieren?
Der Verstand ist wie ein Computerprogramm, das uns vermittelt: Ich mache aus allem, was du mir als Information gibst, einen Automatismus, weil ich so programmiert bin und das generell immer der leichteste Weg ist.
Dieses Programm können wir umprogrammieren.
Wir können lernen dem Gefängnis unserer Automatismen zu entkommen, indem wir bewusster werden und erkennen, dass es einen Raum zwischen Reiz und Reaktion gibt – einen Raum, den wir nutzen um unsere Reaktion auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Und sinnhaft ist niemals uns selbst zu schaden, sondern das Heilsame zu wählen.
Unterschätzen wir also nicht die Kraft des Erkennens. Sie kann zu heilsamen Veränderungen führen. Daher ist der entscheidende Schritt um unser Leiden nicht zu verdoppeln das Erkennen.
Um von dem was uns leiden macht nicht überflutet zu werden benötigen wir die Erlangung von Selbststeuerung und Selbstberuhigungskompetenz
Was bedeutet das?
Es bedeutet: Wie befreien uns nicht von unseren Empfindungen, wie befreien uns inmitten unserer Empfindungen. Indem wir sie da sein lassen, aber uns nicht derart identifizieren oder dramatisieren, dass wir nur noch diese Empfindungen sind und in ihnen untergehen.
Wir können das Leiden nicht verhindern, aber wir können es mildern und transformieren.
Namaste
...
Bedenke,
daß die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst Du im
Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein."
Sokrates
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