Das Leben ist ein langer Weg des Lernens und der
Selbstakzeptanz.
Jeder Schritt den wir auf dem Weg machen, ob er leicht oder
schwer ist, ist ein Gehen dem Tod entgegen. Aber jeder Schritt ist Leben.
Je mehr ich mir der eigenen Endlichkeit bewusst bin, desto
kostbarer ist die Lebendigkeit, die ich spüre. Und das auch an Tagen an denen
es mir nicht gut geht, an denen ich mich anstrengen muss, weil ich manchmal
müde bin angesichts dessen was alles im Argen liegt in den Menschen und der
Welt in der wir leben und in meinem eigenen Leben, das untrennbar mit allem
verbunden ist. Aber es ist wie es ist.
Verändern kann ich nur das, was in meinem Einfluss- und
Gestaltungsbereich liegt. Hier tue ich Tag für Tag das Beste was mir möglich
ist.
Mithilfe der Achtsamkeit und der Meditation mache ich die
Erfahrung, wie viel Kraft darin liegt, den Prozess persönlichen Wachstums mit
einem Handeln zu verbinden, das die eigenen Werte beinhaltet. Irgendwann gab
mir ein lieber Mensch den Hinweis auf die ACT, die Akzeptanz- und Commitment -Therapie, die die Aspekte von Achtsamkeit, Bereitschaft, Werten und Akzeptanz
verbindet. Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und mir ist vieles
klar geworden. Ich habe einiges was ich
zuvor in meiner Arbeit für sinnvoll und hilfreich gehalten habe hinterfragt und
indem ich ACT für mich selbst anwendete, habe Dinge erkannt und verinnerlicht,
die ich früher nicht zulassen wollte.
Früher dachte ich es sei hilfreich das eigene innere Erleben
zu verändern. Ich dachte man muss etwas Belastendes wegmachen oder loswerden,
damit man sich besser fühlt. Heute weiß ich, es geht genau darum nicht. Es
liegt eine ungeheure Befreiung darin, diesen sinnlosen inneren Kampf aufzugeben und
mein Herz zu öffnen für alles was in mir ist und mich dem mit Selbstmitgefühl zuzuwenden.
Es liegt eine ungeheure Befreiung darin die Gedanken und Gefühle zu akzeptieren
und sie da sein zu lassen ohne mich jedoch mit ihnen zu identifizieren oder
ihnen zu viel Glauben zu schenken. Ich habe gelernt mich selbst und meine dysfunktionalen
Gedanken immer mehr in Ruhe zu lassen. Ich beobachte den inneren Kampf und bin
bereit ihn sein zu lassen. Ich habe mein inneres Erleben so wie es ist zu
achten gelernt, ohne es wegmachen zu wollen, ohne mich dafür anzuklagen, mich
schlecht zu fühlen oder mich zu verurteilen weil ich etwas immer noch nicht auf
die Reihe kriege, obwohl ich doch wissen müsste wie es geht.
Anstatt dem inneren Kampf zu viel Aufmerksamkeit zu
schenken, habe ich gelernt mich nach meinen Werten auszurichten und so gut es
mir gelingt danach zu handeln.
Ich gehe auf die Dinge zu, die mir wichtig sind und lasse
das beiseite, was mir nicht wichtig sind. Ich tue das was mir wichtig ist und
wähle bewusst, was das ist. Das bedeutet manchmal Verzicht auf etwas um etwas
für mich Wichtigeres zu erfahren. Es bedeutet auch unnötigen Ballast abzuwerfen
und auf einen gewissen äußeren Luxus zu verzichten. Ich habe die Bereitschaft
das zu tun, weil mir meine Zeit für mich und mit mir wichtiger ist als Dinge zu
besitzen. Mein Focus liegt mehr und mehr auf dem was jetzt ist und wie
ich das was im Jetzt ist nach meinen Werten gestalte und damit umgehe.
Ich habe begriffen: Es geht nicht darum das innere Erleben
zu ändern, es geht darum durch Handeln das Leben zu ändern.
Das zu erfahren biete ich den Menschen an, die meine
Unterstützung suchen.
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