Die folgenden drei Märchen gehören zu den Archetypen
menschlicher Drehbücher:
Die Geschichte vom König Midas. Sie wird zum Drehbuch mit
dem Titel: „ Ich habe nicht genug.“
Die Geschichte vom Aschenputtel. Sie wird zum Drehbuch mit
dem Titel: „Ich bin viel zu tief und so oft verletzt worden, um je Macht über
mein Leben zu haben.“
Die Geschichte vom König der Löwen. Sie wird zum Drehbuch
mit dem Titel: „Ich bin zu alt, um etwas Neues zu beginnen, meine Zeit ist
vorbei.“
Jeder von uns hat so ein Drehbuch in seinem Leben am wirken.
Es schreibt sich von selbst aus unseren Erfahrungen heraus, die zu
Überzeugungen über uns selbst und unser Leben werden. Der Film der aus diesem
Drehbuch entsteht läuft ein Leben lang in Endlosschleife mit dem immer gleichen
Helden und der sind wir selbst. Je tiefer wir dieses Drehbuch verinnerlicht
haben, desto inniger folgen wir ihm unbewusst und werden damit überhaupt nicht
froh. Wie auch? Wir sitzen fest in einer festgeschriebenen Vergangenheit, die
wir jeden Tag aufs Neue in die Gegenwart einladen und sie damit immer weiter wiederholen. Unser Unterbewusstsein tut das, weil wir an dieses Drehbuch
fester glauben als an unsere Träume, unsere Potenziale, unsere Gaben, unsere
Sehnsüchte und unsere eigene Macht.
Wir denken, dieses Drehbuch ist mein Leben
und klammern uns an Hoffnungen, dass sich doch noch einmal Alles zu unseren
Gunsten ändern könnte. Es wird sich nicht ändern. Es wird sich solange nicht
ändern, bis wir das Drehbuch in die Ecke werfen und ein Neues schreiben.
Nicht
die Hoffnung ändert die Dinge, die Hoffnung lässt sie uns aushalten, die
Absicht ändert die Dinge. Und diese Absicht wirkt nur dann, wenn wir
absichtsvoll beginnen unser Leben aktiv zu gestalten.
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