Karma, haben wir alle schön mal gehört.
Aber was ist das überhaupt - Karma?
Es ist, wie alles von Menschen Gedachte, eine Konstruktion.
Allerdings eine, die meiner Erfahrung nach durchaus stimmig ist.
Der Begriff des Karma
wird in buddhistischen Lehrbüchern vom Schicksalsbegriff getrennt.
Der
Buddhismus kennt kein Schicksal im Sinne einer übernatürlichen Bestimmung.
Karma ist nach dem Buddhismus das Gesetz von Ursache und Wirkung und beruht auf dem Prinzip der
verursachenden Bedingung. Demnach sind alle Daseinszustände das Resultat
gesetzmäßiger Verursachungen. Was wir sind oder nicht sind, was wir erfahren und was wir nicht erfahren ist das Ergebnis
unseres eigenen Tuns und Lassens.
Der Buddhismus kennt keine fatalistische
Konzeption und er kennt keinen Zufall. So sind nach Buddhas Lehre weder ein
Schöpfergott noch äußere Ursachen für unsere Erlebnisse und Erfahrungen verantwortlich.
Karma sieht der
Buddhist in den Erklärungen über Ursache und Wirkung, also Aktion und Reaktion,
die Grundlage zur persönlichen Freiheit und der Verantwortung gegenüber uns selbst und allen
Lebewesen. Der Buddhismus erklärt
wertfrei positive, negative und neutrale Tendenzen des Geistes als Ursache für
unsere darauf folgende Handlungen.
Demnach können logischerweise positive
Ursachen niemals zu negativen Handlungen führen und umgekehrt.
Ungute Handlungen führen zu nichts Gutem.
Irgendwann fällt Unheilsames, das wir anderen oder uns selbst antun, auf uns zurück.
Ebenso kommt Gutes und Heilsames uns selbst zugute und denen, denen wir es angedeihen lassen.
Zwar nicht immer von der Person, der wir Gutes tun, sondern oft wo ganz anders her und ohne, dass wir es erwartet hätten.
So zu leben - im Bewusstsein heilsamen Denkens und Tuns ist eine Gabe, die nicht viele Menschen besitzen.
Aber wir können lernen. Wir können uns darüber bewusst werden was wir mit unseren Gedanken und Handlungen verursachen und in die Welt tragen. Das bedeutet uns darüber klar zu werden, wer und wie wir sein wollen. Das bedeutet die Bereitschaft aufzubringen es immer im Bewusstsein zu haben, bei allem was wir tun. Es bedeutet achtsam zu sein, uns selbst und anderen gegenüber.
Das ist eine schwere Übung. Sie erfordert einen wachen, klaren Geist.
Dazu müssen wir lernen den Geist ruhig werden zu lassen und unser Herz zu öffnen.
Das gelingt auch Menschen, die sich dessen bewusst sind, nicht immer.
Auch ich bin manchmal gedankenlos, kindisch, selbstgerecht und impulsiv. Auch ich bin manchmal unachtsam. Aber ich habe gelernt, dass es okay ist und ich betrachte mich, wenn das geschieht mit Selbstmitgefühl, weil ich weiß - nobody is perfekt. Das will ich auch gar nicht sein.
Und darum geht es auch nicht.
Es geht darum Verantwortung zu übernehmen für das was ich gestalte, Tag für Tag.
Verantwortung zu übernehmen für das, was ich gebe und in meine kleine Welt trage an Heilsamen, für mich selbst und für andere.
Je mehr an Gutem ich lebe und ins Leben gebe, desto besser ist mein Lebensgefühl.
Auch wenn ein großer Sturm ausbricht und mich durchwirbelt - ich halte am Guten fest. Ich halte die Bereitschaft hoch. Auch wenn es manchmal schwer ist und ich denke, das schaffst du jetzt nicht. Dann ist das so, dann kann ich es nicht ändern und ich schaue wie ich mit dem Unveränderbaren klar komme.
Ein
jeder bestimmt selbst über seine Taten und deren Folgen – es geht um
Eigenverantwortung.
Karma bedeutet schlicht und einfach:
Wir ernten, was wir
säen.
Life is a Bumerang.
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