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Wir erhalten Stabilität daraus, dass wir fürsorglich mit uns selbst umgehen, wenn wir auf eigenen Füßen stehen und selbstabhängig unser Leben gestalten. Zugleich erhalten wir Stabilität, wenn wir mit anderen Menschen verbunden sind, die uns zugeneigt sind. Dann haben wir das Gefühl getragen und gehalten zu sein. Die anderen halten uns und wir halten sie.
Besonders in dieser Zeit ist das wichtig um unsere Stabilität zu halten und zu festigen.
Momente des Umsorgtwerdens, des gegenseitigen Verstehens geben uns Kraft. Freunde, denen wir unsere Gefühle mitteilen können und die uns zuhören, die uns mit all diesen Gefühlen annehmen, geben uns das Gefühl verstanden zu sein und mit dem, was uns bewegt und damit nicht allein zu sein. Im Kontakt mit anderen erfahren wir Resonanz und Verbundenheit, auch wenn wir alleine leben, auch wenn Menschen, die wir lieben und wertschätzen, gerade nicht bei uns sein können.
Einander zuhören, einander ernst nehmen, einander beistehen ist eine tragende Säule in unserem Leben.
Niemand ist eine Insel, sagt man.
Und doch gibt es Menschen, die genau das empfinden: Ich bin eine Insel, alleine im großen, tiefen Meer. Sie sind einsam. Sie haben keine tiefen Verbindungen oder sie haben sie verloren, durch Trennung oder Tod. Sie müssen alleine durch alles was das Leben ihnen aufträgt und keiner ist da, der ihnen Stabilität schenkt, wenn sie ins Wanken kommen. Das ist schwer.
Es ist schwer sich alleine aufrecht zu halten, besonders, wenn es uns nicht gut geht. Es ist eine tägliche Herausforderung und machmal macht sie müde und verzagt. Aber Resonanz und Verbundenheit lassen sich nicht nur mit anderen Menschen empfinden.
In Phasen, wo wir alleine sind oder uns einsam fühlen, können wir uns intensiv mit dem verbinden, was wir gerne tun, was wir lieben und was uns beim Tun Freude macht. Wir können uns mit der Natur verbinden, mit Tieren, mit Kunstwerken, mit Büchern und deren Autoren, mit Musik, mit Kunst machen, mit Schreiben und vielem mehr, was uns das Gefühl gibt etwas zu berühren und berührt zu werden. Wir können in Resonanz gehen mit dem Universum, mit unserem Glauben, mit unseren Werten, unseren Träumen und Visionen.
Wenn wir alleine sind, sind wir selbstverantwortlich für unsere Stabiltät, unsere Integrität, unser Herz, unsere Seele und unser Wohlbefinden. Sorgen wir dann nicht gut für uns sind wir gefährdet.
Ja, es ist eine Herausforderung und sie kann uns traurig machen und an manchen Tagen ängstlich und hoffungslos. Aber wir schaffen es da durch, im Wissen, dass nichts bleibt wie es ist. Im Wissen, dass das Leben uns immer wieder neue Möglichkeiten schenkt, wenn wir uns dafür öffnen. Im Wissen, dass nach jedem Tief wieder ein Hoch kommt.
Vertrauen.
Wir dürfen dem Leben vertrauen.
Wir dürfen uns selbst vertrauen.
Selbstvertrauen schenkt uns Stabilität.
Und dafür können wir etwas tun: Wir sind gut zu uns. Jeden einzelnen Tag, so gut es uns gelingt.
Das gelingt nicht auf einmal. Das gelingt Schritt für Schritt, immer nur einen Tag nach dem anderen. Und wenn es nicht gelingt, dürfen wir uns Hilfe holen. Auch das bedeutet: Gut zu uns sein um stabil zu bleiben.
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