Malerei: Angelika Wende
Das Wort kommt aus dem Lateinischen respectus und bedeutet so viel wie Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung und bezeichnet eine Form der Wertschätzung anderen gegenüber, mit anderen Worten: das Rücksicht nehmen auf andere und damit auch das Berücksichtigen der Meinungen anderer.
Rücksicht erfordert Achtung und Empathie. Wenn wir achtsam sind, wenn wir empathisch sind, wissen wir Rücksicht zu nehmen.
Wir wissen was es bedeutet, die Gefühle und Gedanken anderer Menschen zu berücksichtigen. Wir achten diese und wir tun nichts was den anderen bewusst trifft oder verletzt, nur weil uns das, was der andere fühlt, denkt oder sagt nicht ins eigene Bild von Welt passt. Wir respektieren den anderen so wie er ist.
Der Respektlose aber kennt keine Rücksicht, er kennt nur sein Bild von Welt, seine Meinung, seinen Willen auf den er beharrt und den er mit Macht durchsetzen will - rücksichtslos.
So trampelt der Rücksichtslose auf die Erfüllung seiner Ego-Bedüfnisse bedacht, nicht selten wie ein Elefant durch den emotionalen Porzellanladen anderer.
Respekt zählt zu den ethischen und moralischen Werten. In der Respektlosigkeit liegt die Gefahr einer kulturellen Verrohung des Subjekts. Die Feinde der Kultur eines respektvollen Miteinanders sind die Dummheit, die Ignoranz, die Missachtung Andersdenkender, die Unfähigkeit zur Selbstreflexion und das Recht haben wollen, das bis hin zu persönlichen Beleidigungen geht. Repektlosigkeit spaltet Menschen, ein Phänomen, das wir gerade erlebe.
Können wir das nicht besser?
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