Foto: Angelika Wende
Wenn es uns nicht gut geht und wir in einer schwierigen Situation stecken, kommen wir nicht unbedingt auf die Idee dankbar zu sein. In Zeiten der Trauer und des Schmerzes können wir wenig sehen wofür wir dankbar sein dürfen. Und wenn wir es sehen, können wir es nicht fühlen, weil die schweren Gefühle so viel Macht haben, dass sie den Blick auf das, was auch ist, verstellen.
Die Mehrzahl der Menschen schaut viel mehr auf das was fehlt, was sie verloren haben oder noch nicht haben.
Tun wir das, identifizieren wir uns mit Mangel.
Je größer das Gefühl von Mangel, desto unzufriedener und unglücklicher werden wir. Das Geheimnis zufriedener Menschen ist, dass sie dankbar sind für das, was sie haben
Richten wir den Fokus auf die Soll Seite und nicht auf die Haben Seite übersehen, was wir haben, weil das, was wir nicht haben, im Übergewicht ist.
Da fällt Dankbarkeit schwer.
Aber nehmen wir uns einen Moment und denken nach. Machen wir eine Soll- und Haben Liste. Am besten schriftlich. Vielleicht erkennen wir dann, was da alles an Fülle in unserem Leben ist.
Dankbarkeit kann man praktizieren.
Dankbarkeit kann uns gerade in schweren Zeiten emotional entlasten. Wenn wir sehr genau hinsehen gibt es immer Gründe, um dankbar zu sein. Dazu müssen wir allerdings hinsehen wollen.
Dankbarkeit stellt sich nicht von selbst ein.
Und vielleicht fühlen wir sie auch zunächst nicht, wenn wir praktizieren. Vielleicht spüren wir einen inneren Widerstand.
Das ist okay.
Wir machen weiter.
Mit der Bereitschaft Dankbarkeit zu praktizieren. Das ändert vieles. Mit der Zeit verändert sich unsere Wahrnehmung. Wir werden des Guten gewahr, das es in unserem Leben auch gibt, egal was gerade alles ungut ist.
Dankbarkeit verändert unseren Fokus.
Sie erinnert uns daran, was wir für selbstverständlich halten, als wertvoll zu erkennen, es anzuerkennen und es wertzuschätzen. Dankbarkeit ist der positive Gegenpol zu negativen Gefühlen, den wir selbst herstellen können. Wir wechseln die Perspektive. Wir sehen nicht nur eine Seite, wir sehen das Gesamtbild.
Die Energie fließt, wohin die Aufmerksamkeit geht.
Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, bestimmt unser Empfinden und unsere Erfahrungen. Wohin wir blicken, darauf haben wir Einfluss. Es darf fließen...
Die Praxis der Dankbarkeit führt zu mehr innerer Ruhe, Gelassenheit, seelischer Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden. Dankbarkeit hilft dabei Sorgen und Grübeln zu verringern und verleiht uns das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Sogar unser Glücksempfinden steigt. Wenn wir Dankbarkeit praktizieren spüren wir Verbundenheit mit dem Guten in unserem Leben. Wir empfinden Zuversicht, auch in schweren Zeiten.
"People think the "path of least resistance" means "doing what is the easiest" but it's not. It’s learning to act upon "that which flows".
― Nausicca Twila
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