Sonntag, 21. Februar 2021

Manipulative Überzeugungen auflösen

 

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„Ich kann nicht!“
Mit dieser Überzeugung manipulieren wir uns selbst.
Wir manipulieren uns selbst, indem wir einen Gedanken ungeprüft für wahr halten, der aus unserer gespeicherten Erfahrung stammt und ihm gemäß handeln.
Ein Beispiel:
Du bist davon überzeugt: "Ich kann nicht aufhören zu viel zu essen, weil die Erfahrung mir zeigt: ich konnte es noch nie."
Diese Erfahrung ist durch gewohnheitsmäßiges Tun (also zu viel essen, ohne aufhören zu können) im Gehirn gespeichert. Weil das Gehirn Gewohntes liebt, da es das bequem immer wieder abspulen kann, wiederholt es automatisch. Ergo isst du weiter zu viel und wieder wirkt das Tun wie ein Verstärker für die Überzeugung: "Ich kann nicht ... aufhören."
Sicher, es gibt manches, was wir nicht können. Das zu akzeptieren ist per se gut. Wir müssen auch nicht alles können, schon gar nicht, was andere von uns zu können, erwarten. Das ist okay.
Was aber macht ein „Ich kann nicht!“, mit dir, wenn du etwas wirklich willst?
Es verhindert, dass du es überhaupt versuchst.
 
Anstatt es zu versuchen und dann festzustellen, dass du es wirklich nicht kannst, oder dass du doch kannst, machst du erst gar keinen Versuch oder immer wieder halbherzige Anläufe, die nicht gelingen. Der manipulativen Überzeugung „ich kann nicht“, wird bestätigt und es bleibt wie es ist.
Wenn wir also etwas wollen und meinen es nicht zu können, ist es hilfreich zu überprüfen ob dieses „ich kann nicht“ überhaupt wahr ist oder ob es nicht wirklich bedeutet: „Ich GLAUBE, ich kann nicht.“
Und dann geht es daran, die Gründe herauszufinden, warum du das glaubst.
 
Bleiben wir bei dem Beispiel „zu viel essen“.
Du könntest dich fragen:
Warum glaube ich, dass ich damit nicht aufhören kann?
Deine Glaubessätze könnten lauten:
Weil ich so gerne esse.
Weil es mir so gut schmeckt.
Weil ich immer Hunger habe.
Weil ich sonst keine Freude habe.
Weil es das Einzige ist, was ich noch habe.
Weil es mich glücklich macht.
Weil es mich tröstet, usw ...
 
Und dann untersuchst du Antwort für Antwort um herauszufinden warum du all das glaubst. Und im zweiten Schritt - ob das so auch stimmt.
Z.B.: "Ich esse zu viel, weil ich sonst keine Freude habe.
Stimmt das oder kann ich mich einfach nicht beherrschen?
Welche Möglichkeiten gibt es, was kann ich tun, außer zu essen um Freude zu haben?
Oder: "Ich esse zu viel, weil ich immer Hunger habe?"
Wonach hungere ich eigentlich? Was könnte mich wirklich satt machen? Und was kann ich dafür tun, es in mein Leben einzuladen? 
 
Diese Fragen und ihre Antworten bewirken zum Einen, dass wir uns dessen, was wir tun und dessen, was wir glauben nicht zu können, bewusst werden. Sie bewirken, dass die manipulative Überzeugung ins Wanken kommt. Dann besteht die große Chance, dass wir feststellen: Wir können doch, was wir glaubten, nicht zu können. Und dann tun wir, es im Bewusstsein einer neuen hilfreichen Überzeugung.
Das kann klappen!
 
Und wenn Du es alleine nicht schaffst: Ich bin für Dich da. 
 
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2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Angelika,

    danke für diesen hilfreichen Beitrag. Ich möchte gerne nochmal etwas Neues lernen und in der Praxis anwenden. Z.B. Informatik studieren oder als Lehrer an einer Grundschule arbeiten. Dazu müsste ich allerdings nochmal studieren, jedoch glaube zu alt zu schlecht zu sein, um nochmal irgendwo anzukommen im beruflichen Bereich. Ich habe quasi nur ein Abitur vorzuweisen und ein abgebrochenes Studium. Wie kann man da nochmal von vorne beginnen?

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  2. Hallo, das können wir gerne in einem Beratungsgespräch gemeinsam herausfinden.
    Mein Kontakt: aw@wende-praxis.de

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