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Wenn du immer wieder emotional defizitäre oder konfliktbeladene Typen anziehst, die dir nicht gut tun, wenn das mit schöner sich wiederholender Regelmäßigkeit geschieht, wenn der Rückblick auf alle Verflossenen in deinem Leben ein ähnliches Bild ergibt, dann hat das etwas mit dir zu tun. Dann ist es Zeit einmal genauer hinzuschauen, weshalb das so ist, bevor du in die nächste Schmerzfalle tappst.
Hinter dieser unseligen Wahl steckt ein altes Programm, dessen Ursprung in der Kindheit liegt.
Du könntest das kindliche familiäre Neurosenmilieu durchforsten und herausfinden, was von damals es ist, was diese nahezu magische Anziehungskraft dieser Typen ausmacht. An welchen Elternteil erinnert er/sie dich, an welches kindliche Lebensgefühl dockt er/sie an? Wieso löst er/sie dein Mitgefühl aus. Was zieht dich da wirklich an? Welche Person wolltest du als Kind retten? Von welcher Person bist du nicht gesehen und nicht geachtet worden? Wessen Aufmerksamkeit und Liebe wolltest du dir verdienen? Hast du vielleicht Angst selbst nicht in Ordnung zu sein und damit unfähig eine gesunde Beziehung einzugehen. Wie ist dein Selbstbild? Was hat man dir über dich selbst zu glauben beigebracht? Was glaubst du wieder gut machen zu müssen?
Es gibt viele Gründe warum sich wunderbare, kluge, sensible Frauen oder Männer mit kaputten Typen einlassen.
Der tiefe Grund aber ist immer: Sie haben unbewusst das Gefühl, dass sie selbst nicht in Ordnung sind, dass sie nicht wertvoll sind, dass sie nicht liebenswert sind, vielleicht sogar gestört sind und deshalb nichts Besseres verdient haben. Sie geben diesen Menschen genau das, was sie selbst am Nötigsten brauchen: Liebe, Aufmerksamkeit, Halt, Verständnis und Fürsorge. Dahinter verbirgt sich die seit der frühesten Kindheit erfolglos gehegte Hoffnung: Alles wird wieder gut.
Auf diese Weise wird nichts wieder gut.
Es wird schlimmer.
Es wird erst dann gut, wenn wir beginnen uns auf die eigenen emotionalen Themen zu fokussieren und sie zu lösen, anstatt wertvolle Lebenszeit mit Problemfällen zu verplempern, die uns kein Stück weiter bringen, als bis zum nächsten Herzeleid.
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