Freitag, 11. Oktober 2019

Du kommst da raus



Sie liegen vor dir, die Trümmer des Gewesenen.
Du traurig, voller Schmerz, voller Angst.
Und weißt nicht wie und weißt nicht wohin und fühlst dich müde und leer.
Hast das Vertrauen verloren in das was war, das was so wertvoll und wichtig war, so lange.
Das was dein Leben war, dein Sinn, deine Heimat, so lange.
Und siehst - du hast dein Haus auf Sand gebaut.
Dein Haus
abgerutscht, weggerutscht, langsam und doch fühlbar.
Und hast gewackelt und im Wackeln Halt gesucht und nicht mehr gefunden.
Und gehofft, immer wieder und wieder.
Und dagegen angekämpft.
Wieder und wieder.
Und wolltest halten was unhaltbar ist.
Und dann gefallen.
Aus der Traum.
Vergangen und keine Zukunft sichtbar ohne den Traum.
Und allein und voller Fragen und keine Antworten.
Und dein Blick sieht nur die Trümmer über dir.
Und du fängst an zu graben.
Dich heraus zu graben.
Mühsam und ohne Zuversicht vielleicht.
Aber du gräbst.
Du kannst nicht anders.
Etwas in dir will da raus.
Etwas in dir weiß: Du kommst da raus.
Es weiß.

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