Freitag, 6. Mai 2022

Recht haben

 



Recht haben fühlt sich gut an.
Bestätigung zu bekommen für das, was man denkt und fühlt, fühlt sich gut an.
Was, wenn uns jemand nicht zustimmt?
Wenn er heftig gegenargumentiert, wenn er Recht haben will?
Was dann?
Macht uns das aggressiv, wütend? Werden wir ausfällig und greifen den anderen verbal an? Gehen wir weg oder trennen wir uns sogar von ihm?
Wenn wir genau hinsehen, erkennen wir wie Kriege entstehen, zwischen uns Menschen und in der Welt.
Und dabei wollen doch alle Frieden.
Anstatt die Meinugn anderer als richtig oder falsch zu beurteilen können wir einen anderen Weg wählen.
Wir können uns eingestehen, dass unsere Version unsere Version von Recht ist.
Wir können achten, dass der andere seine Version hat, die nicht mit der unseren übereinstimmen muss.
Wir können unseren Geist und unser Herz öffnen, um zu erkennen, dass unser Recht haben wollen mit unserem Bedürfnis nach Halt und Sicherheit zu tun hat. Und dass es beim anderen ebenso ist.
Wir können uns bewusst machen, dass es keine allgemeingültige, absolute Wahrheit und keine absolute Sicherheit gibt, in nichts.
Wir können anerkennen, dass ein jeder die Welt durch seine Brille sieht und jeder anders wahrnimmt.
Wir können aufhören zu urteilen über richtig und falsch.
Wir können uns eingestehen, dass wir in nichts sicher sein können, wenn wir radikal ehrlich zu uns selbst sind.
Dann ist der andere, ob er in unseren Augen im Recht ist oder nicht, ein Mitmensch und kein Feind, den es zu bekämpfen gilt.
 
 
 
 

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