Samstag, 29. Juni 2019

Ehrlichkeit uns selbst gegenüber



Foto: A. Wende

Ob es darum geht, sein Leben zu ändern, sich von einer Sucht zu befreien, sich aus einer Co-abhängigkeit zu lösen, oder einfach seinen ungesunden Lebensstil zu ändern - aller Anfang ist schwer.

Es ist schwer ein jahrelanges Verhalten und eingefahrene Gleise zu verlassen. Gewiss ist es schwer, aber auch manchmal lebenswichtig.
Sobald wir alte Gleise verlassen sind wir ein Neuling. "Das schaffe ich niemals, ich habe die Kraft nicht, ich habe Angst, ich weiß ja auch nicht, ob es besser wird", denken wir. Und der Zug in dem wir sitzen, rattert weiter auf dem alten Gleis. Und es geht uns weiter gar nicht gut.

Indem wir uns aber einfach weiter nur durchkämpfen und drüber leben, die gleichen Fehler weiter begehen, uns selbst und anderen weiter schaden, uns weiter in der Komfortzone oder uns in unserem Unglück einrichten, uns mit weniger begnügen als wir wollen, verlieren wir immer weiter an Kraft und schließlich verlieren wir die Hoffung.

Wie sagt man? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich behaupte: Wenn die Hoffnung stirbt, stirbt das Leben.
Die vitale Lebensenergie geht zugrunde. Wir werden zu Schatten unserer selbst, die sich willenlos in ihr Schicksal fügen, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass es auch ein "Machsal" gibt.
Egal was ist, wir können auf das, was uns das Schicksal schickt, noch Einfluss nehmen - wir können etwas daraus machen. Wir können etwas verändern und neu gestalten im Rahmen unseres noch verbleibenden Einflussbereiches.

Was müssen wir tun um da hin zu kommen?
Keine Willenskraft kann uns von dem befreien, was wir nicht mehr wollen, solange wir nicht schonungslos ehrlich zu uns selbst sind. Nur wer bereit ist, ehrlich mit sich selbst zu sein, hat eine Chance. Nur wer schonungslos ehrlich zu sich selbst ist, kommt in die Kraft sein Leben zu verändern.
Es ist möglich, das eigene Leben zu ändern, indem man die Entscheidung trifft, ehrlich zu sich selbst zu sein. Dann erst sind wir offen für das Neue.

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