Dienstag, 28. September 2010

Narzissmus, der Ursprung aller Kunst

Narzissmus ist der wahre Ursprung aller Kunst.

Indem das eigene Wesen und das eigene Ich geliebt werden, offenbart sich erst das Eigene im eigenen Ich. Erst dann gelangt das Ich zum Erkennen, dass es ein Teil der Schöpfung ist. Indem also das eigene Ich im kreativen Tun geliebt wird, erweist es dem Funken Gott in sich selbst Hingabe.

Da die Kunst, im Gegensatz zur Wissenschaft allein das Schöpferische auszudrücken sucht, es nicht erklären, nicht beweisen und nicht hinterfragen will, tritt es dem Göttlichen mit Zuneigung und Achtung entgegen.

Das Ich und das Ich im Schaffen sind eins und damit eins mit der Schöpfung. Wenn es das Göttliche liebt, wird es sich selbst lieben. Dann erst ist es im Stande mit dem Funken Himmel in sich selbst etwas verborgen Göttliches auszudrücken.

Von allen Schöpfern der Menschheit ist der Künstler Gott am nächsten. Denn er werkt nicht nicht nur in der Materie, sondern sucht in sich selbst und nur in sich selbst nach dem Geheimnis des Seins, ohne es lediglich nachvollziehen oder beschreiben zu wollen. In der Kunst lebt immer der Versuch den Ausdruck des Ewigen und Unendlichen im Sein bewusst zu machen, ohne dass eine Erklärung dazu notwendig wird, denn der Zugang zur Schöpfung ist nicht rational und mit Logik nicht zu erfassen.

Eine Ahnung erschließt sich über die Sinne. Mehr ist ohnehin nicht möglich.


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