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Wenn zwei Menschen sich einander in völligem Vertrauen öffnen, heißt das auch, dass sie sich verwundbar machen. Das zu akzeptieren, davor schrecken viele Menschen zurück. Aber es ist diese Verwundbarkeit die wir dem anderen gegenüber offen legen, die wahre Intimität erst entstehen lässt. Wenn uns jemand begegnet, der uns so nah ist, dass wir unsere Angst vor Verletzung überwinden, wenn sein Dasein es vermag uns in aller Ehrlichkeit und ohne Maske zu zeigen, uns unsere intimsten Geheimnisse zu entlocken, unsere Wahrheiten zu teilen, dann ist dieser Mensch ein Geschenk.
Und ist es nicht völlig unwichtig ob wir es Liebe nennen?
Dieser Mensch wird vielleicht unser Liebhaber oder unsere Liebhaberin, er wird uns einen Moment in der Zeit tief berühren, er wird uns eine Weile begleiten oder für immer.
Aber ist das wirklich wesentlich?
Wesentlich ist, dass in den Momenten des intimen Verschmelzens zweier Menschen beide ihre Einzelidentität aufgeben und zu einem einzigen Wesen werden. Dies ist eine mystische Erfahrung, die uns nicht allzuoft im Leben geschenkt wird.
In der Aufmerksamkeit, der Zuneigung und der Zärtlichkeit des Anderen erlauben wir uns die Liebe, die wir in uns selbst haben fließen zu lassen, ohne Widerstand und ohne anzuhaften.
Wir geben bwusst die Kontrolle auf. Wir legen unsere Ängste beseite und lassen uns bedingungslos ein. Wir geben uns hin. In der gegenseitigen Hingabe erfahren wir uns selbst und unseren Liebhaber mit dem Herzen, mit dem Geist und mit dem Körper.
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