Montag, 4. März 2019

AMBIVALENZ

Foto: A.W.

Manchmal sind beide Gefühle wahr, sowohl Abneigung, als auch Zuneigung. Wenn ich sage, ich mag dich, aber ..., ist das: "Ich mag dich", ausgelöscht durch das was folgt. Dieses Aufspalten ist oft der erste Schritt zur Entfremdung vom Gegenüber und zugleich der Verleugnung eines Teiles in mir, der auch anders fühlt.
Wenn ich im selben Satz das "aber" durch ein "und" ersetze, bleiben beide Gefühle verbunden.
Mit dem Wort "und" halte ich die Gefühle zusammen, die Empfindung wird nicht abgespalten, die Entfremdung verhütet. Mit dem Wort "und" halte ich die Wahrnehmung im Gleichgewicht. Beide Gefühle sind wahr und dürfen sein. Es ist okay.

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