Donnerstag, 28. April 2016

Vom Suhlen in der Opferrolle




Mach deine beschissene Kindheit dafür verantwortlich, wenn du Suchtprobleme hast und das Leben nicht meistern kannst.
Mach deine Vergangenheit dafür verantwortlich, wenn du im Leben nicht klar kommst und alles kaputt geht.
Jammere und bemitleide dich selbst, wenn dich jemand verletzt hat.
Wähle Hass und Zerstörung, wenn dich die Liebe verlassen hat.
Schlag auf Schwächere, wenn du dich schwach fühlst.
Giere nach Rache, wenn du dich verletzt fühlst.
Gib anderen die Schuld, wenn du Probleme hast und sag dir immer wieder: Ich kann nichts dafür, die anderen sind das Problem.
Bemitleide dich ein Leben lang selbst, wenn du eine unglückliche Kindheit hattest.
Als Rechtfertigung wenn dir nichts gelingt: Rede dir ein, du bist so weil man dich zu dem gemacht hat, was du bist, und dafür kannst du nichts.
Verurteile andere für ihre Fehler und rede dir ein, dass du im Recht bist und was du tust gerechtfertigt, weil man dir etwas angetan hat.
Rede dir ein, dass du ein guter Mensch bist und alle anderen schlecht sind und dass das Leben sowieso ungerecht ist.
Wenn du leidest, sorg dafür, dass andere auch leiden, damit du dich nicht so allein mit deinem Leid fühlst.
Rede dir ein, dass das Leben sowieso sinnlos ist und du eh nichts ändern kannst. 

Mit anderen Worten: Suhle dich in der Rolle des Opfers deiner Erfahrungen und anderer Menschen.
Dann hast du es geschafft!
Wenn du anderen für alles die Schuld gibst, bist du für nichts in deinem Leben verantwortlich.

Du kannst dich hinsetzen, deine Hände in den Schoß legen, andere für dein Unglück verantwortlich machen, dir ewig selber leid tun, ohne schlechtes Gewissen saufen oder kiffen, dich selbst zerstören und andere mit. Du hast immer eine Entschuldigung dafür, warum es dir schlecht geht und du nichts an dir selbst verändern musst.

Du könntest dich aber auch in einem wachen Moment fragen:
Macht es Sinn solchen Schaden bei mir selbst anzurichten, indem ich immer bei anderen die Schuld suche? Macht es Sinn mich selbst in die Opferrolle einzusperren und mir damit mein Leben zu versauen und das vieler anderer gleich mit?

Macht das Sinn?
Es macht keinen Sinn - es ist die perfekte Strategie für lebenslanges Leiden und Unglück.

Erst wenn du aus der Opferrolle aussteigst und mit all deinen Schuldzuweisungen aufhörst, kannst du dein Leben in die Hand nehmen und anfangen es zu gestalten, wie du es dir wünscht und so wie du es brauchst.

Zugegeben es ist leichter nichts zu verändern, als sein Leben in die Hand zu nehmen und aus der Opferrolle auszusteigen.

1 Kommentar:

  1. Meine Eltern gaben MIR stets die Schuld für alles. Bis heute.......kaue ich daran.
    R.C.K.B.

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