Freitag, 30. März 2018

Gedankensplitter


Foto: AW


Sehn süchtig ...

Sehnsucht ist Antrieb und Falle zugleich.
Verhangen in der Sehnsucht treibt die Gefühlswelt Blüten, deren Ranken den Verstand überwuchern und das ersehnte Unmögliche inmitten des nüchternen Daseins erschaffen.
Täuschung ist möglich.
Bilder die sich in Projektionsflächen des Ersehnten im Kopf formieren überschreiten die Grenzen des Außen und formieren sich zu Illusionen.
Kippgefahr.
Vorsicht zurückgedrängt, Umsicht vergessen, Realität verleugnet.
Die Sehnsucht hat Flügel, die sich an ihrem eigenen Feuer leicht verbrennen. Ins Übermaß getrieben treibt sie den Sehnsüchtigen von sich selbst fort, lenkt den Blick in den Tunnel an dessen Ende das Licht des eigenen Spiegels blendet.
Der Spiegel zeigt das Selbst.
Schauend verbleibt es.
Sehnsüchtig unerlöst.
Auf sich selbst zurückgeworfen.

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