Sonntag, 18. Dezember 2016

Inneres Licht





Da draußen ist es dunkel. Am Morgen ist es dunkel und am Nachmittag ist es schon früh dunkel. Auch heute an diesem 4. Advent ist der Morgen dunkel. Die Dunkelheit liegt über den Tagen wie eine schwere Decke. Das ist schon für Daueroptimisten und Positivdenker nicht so leicht auszuhalten. Besonders schwer ist es für Menschen, denen es nicht gut geht, bei denen es Innen dunkel ist. Die äußere Dunkelheit legt sich zu ihrem inneren Dunkel und das macht es nicht leichter durch die Tage zu kommen.

Noch einmal schwerer ist es für Menschen, die eine Depression, eine Angsterkrankung oder sonst eine seelische oder körperliche Last zu tragen haben. Diese Menschen brauchen Licht. Vielleicht sogar mehr Licht als andere, die ihr inneres Leuchten spürbar in sich tragen. 

Seelisch belastete Menschen sind sensible Menschen, sie sind dünnhäutiger als andere, sie verkraften vieles nicht wie andere, sie sind leichter zu erschüttern als andere und man kann ihr Herz schneller brechen. Aus eigener Erfahrung und durch meine Arbeit mit diesen Menschen weiß ich: Sie haben sehr viel Licht in sich, aber sie selbst spüren das oft nicht mehr, weil das Dunkel in ihrem Leben so groß und so übermächtig geworden ist, dass der Zugang zu ihrem Licht verdeckt ist.

Aber - was verdeckt ist ist trotzdem da, auch wenn wir es nicht sehen können.

Ich wünsche allen von Euch, die das jetzt in dieser dunklen Zeit so fühlen, dass ihr den Glauben an Euer inneres Licht nicht verliert, so sehr es auch gerade im Schatten liegen mag. Es wird dauern, aber es wird heller, dann, wenn wir den Glauben nicht verlieren an das, was in uns leben will und soll.
Nach jeder Dunkelheit leuchtet ein Licht, jedem Morgen folgt ein neuer Tag und jedem Winter ein Frühling. Ja, das klingt platt, aber es ist wahr. Manchmal verlangt das Leben von uns, dass wir durchhalten. Nichts weiter: einfach aushalten und durchhalten. Haltet durch und vielleicht zündet ihr jeden Tag eine Kerze an oder ganz viele - für den wunderbaren Menschen, der Ihr seid.

Namaste

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