Freitag, 28. Februar 2020

Das Virus mal anders betrachtet

Foto: www

Es ist wieder einmal soweit, ein unbekanntes Virus grassiert, breitet sich aus, überschreitet weltweit Grenzen. Eine Pandemie wird befürchtet. Höchste Alarmstufe.
Die Angst unter den Menschen ist groß.
Mit der unbekannten Bedrohung wächst die Panik.
Menschen horten Lebensmittel, bewaffnen sich mit allem was das Virus vor dem Eindringen in ihren Körper stoppen soll. Schutzschilde werden errichtet zwischen Ich und Du: Hände nicht mehr schütteln, dafür waschen, umarmen lassen, desinfizieren, was zu desinfizieren geht.

Der Hype, den die Medien um den Virus machen verstärkt die Angst. 
Das Virus ist potenziell tödlich. Seine potenzielle Tödlichkeit wird in Prozentzahlen angegeben. Wir können uns überlegen ob wir zu den Gefährdeten gehören. Unser Alter, unsere Vorerkrankungen, unser Gesundheitzustand, haben Gewicht.

Der Fokus der Menschen weltweit richtet sich auf das Virus.
Die neue Viruskrankheit wird zur Angstkrankheit.

Nur - mit der Angst kommen wir nicht weit.
Angst ist kein guter Ratgeber. Niemals ist sie das und besonders nicht in Situationen in denen wir einen klaren Kopf behalten sollten.
Mal anders betrachtet wozu ist sie "gut", diese virale Bedrohung?
Mit anderen Worten:
Was zeigt sie uns?
Was kann sie uns lehren?
Sie zeigt uns: Wir haben die Kontrolle verloren.
Wir dürfen erkennen: Wir können nichts kontrollieren.
Wir sind manchem in diesem Leben schlicht und einfach ausgeliefert.
Es trifft uns oder es trifft uns nicht, das Virus.
Genauso wie uns ein Unfall trifft oder nicht trifft.
Genauso wie uns eine andere (tödliche) Krankheit trifft oder nicht trifft.
Genauso wie uns ein Unheil trifft oder nicht.
Das Schicksal schert sich nicht um Kontrolle.
Es macht was es will.
Und auch der Tod kommt wann er will.

Es gibt kein Schutzschild gegen Unheil und Sterblichkeit.
Es kann jeden treffen, jeden Tag.
Das ist, was ist.

Haben wir Angst trifft uns so manches Unheil leichter, weil wir aus lauter Angst genau das schädigen, was wir jetzt brauchen – unsere Immunabwehr. Es ist ein unglaublich giftiger Cocktail an Stresshormonen den die Angst ausschüttet.

Was da gerade an von den Medien gehyptem Drama abläuft, könnte uns, anstatt uns auf die Angst zu fokusieren, zum Nachdenken bringen. Nachdenken über die Art und Weise wie wir mit der Kostbarkeit unseres Lebens und mit der Welt, in der wir leben, umgehen.
Wir alle tragen Verantwortung für unser Leben und wir tragen sie für diese Welt, die wir nach und nach zerstören, auch ohne ein unbekanntes neues Virus, das übrigens letztlich nur manche von uns zerstören wird und nicht die Welt.
Wir könnten uns fragen: Sorgen wir gut für uns?
Wir könnten uns fragen: Womit schaden wir uns jeden Tag an Körper, Geist und Seele so sehr und so nachhaltig, dass wir auf Dauer daran erkranken?
Ist es zu viel negativer Stress, ist es ungesunde Nahrung, ist es zu viel Essen, zu viel Alkohol, zu viel Nikotin, zu viel Gier, zu viel Neid, zu viel Unzufriedenheit, zu viel Machthunger, zu viel Gleichgültigkeit, zu viel emotionale Kälte, zu viel Ichfixierung, zu viel Wollen, wo wir doch schon fast alle alles haben und übersatt sind?

Was ist das, was uns und unseren Planeten jeden einzelnen Tag dem Kranksein ein Stück näher bringt?
Was an Unheilsamen tun wir uns selbst an und unseren Liebsten, indem wir nicht gut für uns und unsere Liebsten sorgen?
Und: Was tun wir der Welt an?
Was an Unheilsamen geben wir hinein in unsere Umwelt?
Womit zerstören wir Tag für Tag gedankenlos und ignorant wieder besseren Wissens successive Mutter Erde?
Und was können wir, jeder Einzelne von uns tun, damit das, was an Unheilsamen immer mehr wird, uns nicht am Ende alle zerstört?
Vielleicht liegt darin das einzig Sinnvolle an diesem Virus – das so manche endlich wach werden.
Ich befürchte allerdings – nach der großen Angst kommt das große Aufatmen und es geht weiter as usual.

Möget Ihr gesund sein.

2 Kommentare:

  1. Danke für dies Zeilen !
    Genauso ist es und auch ich bin, als bekenender Hypochonder leider betroffen !
    Aber, ich versuche, diesmal endlich positiv zu reagieren um mich nicht gar so arg von den Horrornachrichten der Medien beeinflussen zu lassen.
    Dei Post hilf mir dabei.
    Liebe Grüße
    Jutta

    AntwortenLöschen