Freitag, 30. Juli 2010

Der Mann

Er schaut mich an. Seine Augen leer, sein Mund ein schmaler Schlitz, die Worte kommen gepresst: "Wenn Du mit einer Frau schläfst gibst Du ein Versprechen, ein unausgesprochenes. Es ist wie ein Subtext. Wenn Du das nicht einlöst endet es im Schmerz. Wenn Du ein tumber Mann bist, dann ist es Dir entweder egal oder Du merkst es nicht.“ 

Er meint nicht ein auf ewig verpflichtendes Versprechen. Er meint, ein Versprechen im Sinne von Achtung, Vertrauen, Zuneigung, Gemeinsamem, einer Möglichkeit, dem Beginn von etwas, was auch immer Gearteten. Von einem Anfang vielleicht. Wie immer er aussehen mag. Nichts weiter.
"Ein tumber Mann, nimmt sich etwas für den Moment. Er reflektiert nicht über Folgen, weder im Moment des Nehmens, noch danach. Im Zweifel, wenn er nicht bewusst verletzen will, erschrickt er und dann folgt Verdrängung, wohl wissend, dass Verdrängung keinen Schmerz auslöscht beim Gegenüber, der Frau, die beteiligt war - auch nicht im eigenen Inneren. Ich weiß das", sagt er und trinkt Bier aus der Flasche. "Ich bin verheiratet. Sie hat es wohl falsch verstanden. Jetzt hasst sie mich. Ich weiche ihr seitdem aus." 

Ich kenne sie nicht, die Frau, die der Mann meint. Den Mann kenne ich gut.
Das Verdrängte sucht sich seinen Weg, immer. Manchmal wird es zu Angst. Der Mann hat Angst. Aus der Angst heraus handelt er nicht mehr. Angst lähmt. Auch das ist keine Entschuldigung. Zurückgelassenes, Ungelöstes holt uns immer ein, Verletzungen schmerzen, haben Folgen. Im Verletzten und für den, der verletzt hat. Im Verletzten folgt Trauer, dann Wut. Wut versus Angst, eine unheilige Allianz.
 
Aktion - Reaktion, das ist Leben. Aktionen haben Folgen, ob sie überlegt sind, oder einfach getan, ohne nachdenken. Auch ein Mord im Affekt hat Folgen. Der Mörder, wird er entdeckt, wird verurteilt, sein "ich wollte das nicht", ändert nichts am Geschehenen. Er muss die Konsequenzen tragen. Bedauern wirkt strafmildernd. Folgt es nicht, keine Milde. Aktion – Reaktion ...
"Ich war betrunken, glaub mir ich hätte es sonst vielleicht nicht getan. Ich weiß doch wie verletzt sie ist", sagt er. 

"Wir sind verantwortlich für das was wir tun, und für das was wir nicht tun." Laotse
Das Wissen um die potentielle Möglichkeit zu verletzen, einen Menschen zu verletzen, der bereits verletzt ist macht alles noch schlimmer. Wünsche, Sehnsüchte nach Nähe und „Gewollt sein“ zu kennen und sie auszunutzen machen das Geschehene noch verletzender. Es gibt kein: es war absichtslos. Wir haben immer Absichten.

Zu viele Verletzungen führen entweder zu Resignation, zu Ohnmacht, oder zum Antrieb zurückzuschlagen. Dieses Mal nicht mehr „Opfer“ und handlungsunfähig sein. Ende der Demütigung, den Ausgleich suchen und ihn schaffen. Hier ist die Grenze. Aktion – Reaktion...
Verzeihen ist irgendwann unmöglich, wenn da zu viel ist, was unverzeihlich ist. Vertrauen? Nicht möglich. Man vertraut keinem, der verletzt, der unfähig ist zu seinem Handeln zu stehen, zu feige die Verantwortung für sein Tun zu übernehmen.

"Meine Ehe ist lange schon tot. Ich bleibe wegen der Kinder", sagt er und bestellt sich ein zweites Bier. "Sie versteht das nicht. Vielleicht war es ein Fehler ihr zu sagen, dass ich sie lieb habe. Aber es ist die Wahrheit. Ich wollte ihr so nah sein wie möglich. Sie hat es doch auch gewollt. Sie verachtet mich, ich weiß es." Er sieht an mir vorbei, trinkt.

Man achtet keinen, der sich freiwillig in den Käfig sperrt, der das Dunkel dem Licht vorzieht, die Stagnation der Entwicklung, die Trägheit der Bewegung, der Leben, wie es sein könnte, nicht mehr als Möglichkeit erkennt. Wir selbst sind es, die Geschenke von Möglichkeiten annehmen oder zurückweisen. Das sind Entscheidungen. Schwache entscheiden nicht, sie lassen entscheiden. Man vertraut keinem, der sich ertränkt in Süchten, weil Realität nicht aushaltbar ist bei klarem Bewusstsein. Man vertraut keinem, der lieber die bequeme Lüge lebt, weil er unfähig ist Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen – der sich tragen lässt, weil er zu schwach ist Eigenes zu tragen. Wer sich selbst nicht halten kann, kann keinen halten.
"Sie fehlt mir", sagt der Mann. Seine Augen wässrig vom Bier.

Feigheit ist verachtenswürdig. Was nützt eine Sehnsucht, die längst tot ist?
Zweifel töten Fantasie. Wo ist die Neugier? Was lässt man geschehen?
"Dabei glaube ich, dass sie mir gut tun würde. Sie ist so anders. Irgendwie stark, obwohl sie soviel erlebt hat, was nicht leicht war. Irgendwie dachte ich wir brauchen uns." Er dreht sich eine Zigarette. Seine Finger gelb von verbranntem Tabak." Ich weiß nicht wie es weiter geht. Jedenfalls, jetzt ist sie weg." Er trinkt sein Bier in großen Schlucken.

Wer einen Ertrinkenden retten will läuft Gefahr mit ihm zu versinken. Nicht oft, nicht immer wieder, aber manchmal ist er da, der Punkt, wo die Chance sich ergibt – verwirkt man sie gibt es keinen mehr, der einem heraushilft – man muss selber gehen! Zu viel von alledem, zu oft geschehen. Zerstörung zieht Zerstörung nach sich. Die dumpfe Gleichgültigkeit des Verletzenden wird zu Gleichgültigkeit des Verletzten – gleichgültig gegenüber dem, was die Folge ist – im Zweifel das Scheitern. Soll er untergehen, der, dem es gleichgültig ist was sein Handeln bewirkt.

Gleichgültigkeit ist das Ende aller Gefühle, nicht der Hass, Hass bedingt Liebe, Mitgefühl. Wir fühlen nicht mit dem, der uns nicht fühlt. So ist der Mensch angelegt.
Ich weiß nicht, ob der Mann das weiß.

Mittwoch, 28. Juli 2010

warum schreiben

warum schreiben, wo alles schon geschrieben ist, besser, klüger, weiser, schöner ...
weil es darum nicht geht ... weil es um das schreiben geht ...
warum auf leser hoffen, die es lieben, was von dir geschrieben ist ...
warum nicht einfach sein ... und schreiben.

Sonntag, 25. Juli 2010

Die Blumen des Bösen unserer Zivilisation



Wenn nichts mehr hilft, sperren wir sie weg! So sieht er aus, der Lösungsansatz der deutschen Politiker gegen die steigende Kriminalitätsrate unter Kindern und Jugendlichen.
Der Sprecher der SPD-Innenminister, Berlins Innensenator Ehrhart Körting unterstützt den Vorstoß seiner Unions-Kollegen. „Heime, in denen die Kinder kommen und gehen können, wie sie wollen, sind völlig sinnlos“ Dem schließt sich Reinhard Grindel, Innenexperte der Unions-Bundestagsfraktion, an: “Falls alles nichts mehr hilft, dann sollte man junge Täter zum Schutz der Bevölkerung auch wegschließen.“ 
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, sieht die geschlossenen Heime sogar als einzige reelle Maßnahme. „Untersuchungshaftanstalten mit Krabbelecken für Zwölfjährige sind ja wohl keine Alternative.“ Freiberg fordert auch Konsequenzen für Eltern, die ihre Aufsichtspflicht verletzen. „Ihnen sollten die Sozialleistungen, die sie für die Kinder erhalten, gekürzt werden.“
Laut Kriminalstatistik gab es im vorigen Jahr 96.627 Tatverdächtige im Alter von acht bis 14 Jahren. Also weg mit den „bösen“ Kindern, wegsperren in Heime, die höchstwahrscheinlich keiner dieser Politiker je von innen gesehen hat. Ich habe sie gesehen, einige. Und ich habe die Betreuer in diesen Heimen erlebt, einige. Sie sind schlichtweg überfordert mit all den Kindern und Jugendlichen, die lange bevor sie im Käfig Heim landen im Käfig einer Gesellschaft lebten, die die Bedürfnisse ihrer Seelen nicht wahrnimmt. Längst wissen wir, dass nicht nur eine hohe Zahl der jugendlichen Straftäter, die im Knast landen, wieder straffällig werden, nachdem sie draußen sind. Wer heute tatsächlich noch an eine Sozialisierung durch Gefängnisse oder Heime glaubt ist entweder dumm, oder schlicht ignorant. Ich tippe auf Letzteres.
Wie immer in unserer Gesellschaft wird am Symptom herum gedocktert. Das ist billiger, weniger anstrengend und vor allem weniger Zeit aufwendig als nach der Ursache zu suchen und diese in einem dauerhaften Prozess nachhaltig zu "behandeln". Aber wer will denn schon der Ursache auf den Grund gehen, da würde sich ja im Zweifel so etwas wie Kausalität und Verantwortlichkeit finden lassen - und verantwortlich - das sind wir doch nicht. Wir selbst, unser Kollektiv, verantwortlich für das Böse da draußen? Unvorstellbar, wo kommen wir denn da hin?
Eine Kultur, die den Verstand verherrlicht und den Wert und die Wichtigkeit von Gefühlen unterdrückt, die das eigene „Böse“ verdrängt und ins Außen projiziert, wird niemals Verantwortung übernehmen. Denn dann müsste man ja Fehler korrigieren.
 
Wir leben in einer Law and Order Gesellschaft. Aus zehn Geboten sind Millionen von Gesetzen und Verboten geworden um das Böse in Schach zu halten. Verschwunden ist es deshalb nicht. Es zeigt sich mit weit aufgerissenem Rachen in einer Gesellschaft dereen beherrschendes Grundgefühl es ist nicht zu versagen. Das Streben nach Sicherheit, nach Ansehen, nach Macht und Geld führt dazu, dass der Mensch von Kindesbeinen an zum Funktionieren erzogen wird. Versagen ist tödlich in einer Gesellschaft, die für Versager keinen Platz hat, absurderweise aber immer mehr von diesen „Versagern“ produziert.
Das Streben nach Erfolg und Macht schließt Menschlichkeit und Mitgefühl aus. 
Der Gedanke im Wettbewerb nicht unterzugehen, das Ziel nicht zu versagen ist der Nährboden für die Angst. Angst vor der Ohmacht, Angst nicht mehr mithalten zu können, Angst vor dem Verlust der Arbeit, Angst vor dem Verlust einer scheinbaren Sicherheit. Angst lähmt. Da wo sie nicht als Warnsystem für das nackte Überleben Sinn macht ist sie destruktiv. Angst nimmt dem Menschen die Möglichkeit sich zu entwickeln, die eigene Identität zu leben, kreativ zu sein und Emotionen zu zeigen. Der moderne Mensch orientiert sich an den Parametern der Masse, er strebt nach diesen und das führt zum Verlust von Empathie.
Wer nur sich selbst sieht, wer immer seinen eigenen Erfolg im Auge hat wird blind für den Nächsten und fatalerweise auch blind für die eigenen emotionalen Bedürfnisse. Damit wird er folgerichtig blind für die eigenen Kinder, deren Wünsche und Bedürfnisse.
Das Streben nach Erfolg, das wir fälschlicherweise für Selbstverwirklichung halten, vermittelt das illusionäre Gefühl von Lebendigkeit. Ein schnelles Auto, eine schicke Wohnung, ein teurer Urlaub vermitteln Lebensfreude und Lebensqualität. Beziehungen werden mehr und mehr unter dem Aspekt des Nutzens gelebt und nicht aus dem Bedürfnis heraus sich erwartungslos zu verbinden. Liebe ist ein Konsumgut geworden, das wir zwar alle verzweifelt suchen, aber nicht mehr als Geben begreifen oder als oberstes Ziel unseres Seins verstehen. Lieben lenkt ab vom Funktionieren, macht weich, wo Härte gefragt ist.
Unsere Kultur ist reduziert auf den ökonomischen Imperativ. 
Das menschliche Verhalten wird so zu einem Rollenspiel in dem schöpferische Impulse gebremst und vernichtet werden. In einem Kontext wo es um Streben und Kontrolle geht ist kein Platz für authentische Selbstverwirklichung und schon gar nicht für Individualität. Es geht ums Überleben und nicht ums Erleben, nicht um ein „sich selbst erleben“. Kampf ist angesagt, denn nur der Stärkere überlebt - ein Gift, das wir unseren Kindern schon früh injezieren, weil wir längst nicht mehr wissen wer und was wir eigentlich sind. Menschen nämlich, mit Gefühlen und der Anlage zu wissen, was ein Mensch sein könnte. Das Streben nach Mehrwert und Überschuss verändert das Sein. Das Mehrwertprinzip kennzeichnet diese Zivilisation. Anstatt Empathie ist der Verstand das Mittel der Wahrnehmung, der unbewusste Drang ist der Drang nach Macht, das Ziel ist das Beherrschen Anderer mit starrem Blick auf die Anhäufung privaten Eigentums. Die Beziehung zu uns selbst und zum Mitmenschen ist von Konkurrenz- und Feinddenken bestimmt. Das eigene Ziel versinkt im Ziel der Masse. Erwartungen müssen erfüllt werden und Gehorsam gehört zum Leben. Fatal, denn Gehorsam erzeugt Unlust und Frust.
Erziehung sollte nicht als oberstes Prinzip Gehorsam lehren, sondern auch, wie man Unsicherheit erlebt und damit umgeht. Unsere Gesellschaft aber erklärt Unsicherheit zu Schwäche.
Kinder brauchen um seelisch zu überleben Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und Schutz und sie brauchen das Gefühl in ihrer Individualität wahrgenommen und geachtet zu werden. Die Erwachsenen von heute sind viel zu sehr damit beschäftigt selbst zu funktionieren, als dass ihnen die Zeit für echte Zuwendung bleibt. Der Fernseher ersetzt die Nestwärme, der CD Player das Vorlesen, der Hort, der Kindergarten und die Schule ersetzen die Familie. Die Peergroup wird zum sozialen Netz aus dem heraus juvenile Sozialisation entsteht. Der Chatroom im Internet wird zum Kommunikationsfeld, indem man sich fremden „Freunden“ mitteilt, weil es echte Nähe nicht mehr gibt, das Internet wird zum Zeitvertreiber und der Sexualunterricht in der Schule ist längst nicht so spannend wie die Sexseiten im Netz, die offen, für alle sichtbar Gewalt und Perversion als Normalität vermitteln.
Die Kinder und Jugendlichen von heute sind Waisenkinder einer Gesellschaft in der moralische Werte hochgehalten, aber nicht gelebt werden. Sogar die Kirche hat sich als Hort der Heuchelei und des Missbrauchs an Schutzbefohlenen geoutet.
Woran sollen sich Kinder und Heranwachsende heute noch halten, wenn es keinen Halt mehr gibt? 
Wenn ein Kind fühlt, noch bevor es denken kann, dass das Reden und das Handeln der Erwachsenen nicht übereinstimmen. Jeder Psychologe weiß, dass Doppelbotschaften zu Verunsicherung, zu Verwirrung und Haltlosigkeit führen und dass Dauerstimuli und Reizüberflutung das Gehirn überfordern und Affekte abstumpfen.
Die Haltlosigkeit unserer Kinder ist geboren aus der Janusköpfigkeit unserer Gesellschaft.
Aus Mangel an Halt erwächst Ohnmacht. Ohnmacht auch, weil das gefühlte Erleben der Kinder nicht übereinstimmt mit dem, was ihnen vorgelebt wird. Kinder fühlen sich hilflos ob der überwältigenden Kraft der Erwachsenenwelt. Die Natur der Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen ist die eines Machtkampfes, der verhindern will, dass sich die kindliche Individualität entfaltet und durchsetzt. Das Überleben des Kindes hängt davon ab, dass es sich mit den Eltern arrangiert, ganz gleich wie diese Eltern sind. Die kindliche Identität orientiert sich an der Erwachsenenidentität.
Das Eigene muss verleugnet werden, das Gefühl: „Das ist nicht richtig, nicht wahrhaftig“ wird unterdrückt. Die so beschränkte Erlebniswelt unserer Kinder verdrängt die Bedürfnisse nach Wärme und verleugnet die Entfaltung eines eigenen Selbst. Menschen, die keine eigene Identität haben sind beziehungslose Menschen die kein Mitgefühl für andere entwickeln, weil ihnen das Gefühl für sich selbst aberzogen wurde. Was wir selbst nicht fühlen, können wir beim anderen nicht mitfühlen. Wenn der Mensch keine Anerkennung für die eigene Identität erfährt, verliert er seine Würde und damit seine Menschlichkeit. Die Entweihung des Inneren führt zu Hass auf andere. Der Schmerz darüber wird zur potentiellen Quelle eines inneren Terrors. Der Terror führt in eine überwältigende Hilflosigkeit und schließlich zu unterdrückter Wut, die sich Ausdruck sucht.
Menschenverachtung und Empathielosigkeit sind die Blumen des Bösen unserer Zivilisation. 

Darin liegt die Ursache, dass immer mehr Kinder zu Tätern werden. Drogenabhängigkeit, Komasaufen, Sexual – und Gewaltdelikte unter Kindern und Jugendlichen steigen. Das Böse breitet sich unter den Kindern aus. Es ist ein ansteckender Virus, deren Überträger unsere Zivilisation ist.
Die „bösen“ Kinder sind, bevor sie zu Tätern werden, nicht böse. Sie sind Opfer einer empathielosen Täterschaft. Sie sind Opfer, die ob der Nichtachtung ihres Seins, Andere bestrafen, für den Schmerz, den sie fühlen und nicht fühlen dürfen.

Und jetzt sperren wir sie ein, die kleinen Verbrecher - in seelenlose Heime und lieblose Jugendgefängnisse - damit sie erst mal weg sind aus den Augen einer Gesellschaft, die mit Blindheit für ihr eigenes Verbrechen geschlagen ist.
Ich bin mir fast sicher, sie werden zurückschlagen, sobald man sie wieder frei lässt.

Samstag, 24. Juli 2010

Wirklichkeit und Wünschen

Um die Wirklichkeit vorurteilsfrei zu betrachten, muss man sie zunächst akzeptieren und sich von Wünschen verabschieden.

Immer war es das Vorrecht der Kunst die Wirklichkeit mit ihrer ganzen Heuchelei zu durchstoßen und der Bestie in den Rachen zu schauen. Die Zeit jedoch, wo die Kunst das Anstoßerregende als ihr Sujet ansah ist vorbei.

Die Immunität gegenüber dem was ist, die sich ausbreitende Empathielosigkeit des Individuums ist konditioniert durch eine jahrzehntelange mediale Reizüberflutung und deren Tönung von Tabu- und Respektlosigkeit dem Menschlichen gegenüber. Diese führt zu emotionaler Abstumpfung, welche Gleichgültigkeit zur Folge hat. Das ist die Wirklichkeit einer übertechnisierten, überchemienisierten Welt, die sich selbst längst überholt hat.

Das ist eine Wirklichkeit aus der nichts mehr erwächst, das etwas bewirken kann, um eine wünschenswerte Welt zu formen.

Ein Plädoyer für Mitgefühl ... es erübrigt sich demzufolge.


Festgeklebt

Ich sitze hier, wie festgeklebt in einem Leben, das ich nicht mehr will.
Manchmal sage ich, ich will nicht mehr leben. Es ist keine Koketterie mit der alles auflösenden Möglichkeit der Selbsttötung. Das dachte ich eine ganze Zeit, es ist dieses: ich will so nicht mehr leben. Zum Selbstmorden bin ich zu feige, oder vielleicht habe ich einfach noch zu viel Hoffnung, mich doch noch loszulösen von dem zähen Leim mit dem ich an dem klebe, was ich seit Jahren für mein Leben halte. Dann wieder denke ich, Hoffnung ist wenig, zu wenig, denn das was sein müsste, dieses mehr als Hoffnung, ist die Zuversicht.

Mir fehlt die Zuversicht. Die Zuversicht, dass das alles noch mal besser werde könnte. Nicht gut, aber zumindest besser. Anders wird es sowieso, ob ich mich ändere oder nicht. Ich muss mich vielleicht gar nicht ändern, es ändert sich für mich. Wenn ich das glaube, klebe ich weiter fest, an dem, was mein Leben ist.

Was soll ich tun? Wofür mich entscheiden, wenn ich nicht weiß wofür. Soll ich bleiben, soll ich gehen und - wohin gehen? Wohin mit mir? Wohin geht Eine, die kein Ziel hat. Sie geht einfach - ziellos. Der Weg, sagt man, ist das Ziel. Dann kann ich doch jeden Weg nehmen, wenn jeder Weg das Ziel ist. Hauptsache ich gehe.

Nicht das ich keine Ziele gehabt hätte, oder besser Wünsche, Träume, sogar Visionen hatte ich.
Ich habe viel Kraft darauf verwendet diese Visionen zu erfüllen - zu füllen - mit Leben.
Sie sagen, du bist stark, du schaffst das, du hast schon viel mehr geschafft. Es ist Segen und Fluch zugleich, dieses "Du bist stark". Ja, ich bin stark, so stark, dass ich seit Jahren mein Leben lebe, ohne Halt von außen. Ich will nicht mehr stark sein! Hört Ihr?

Ich habe die Liebe verloren, die groß war, größer als mein kleines Leben. So erschien sie mir damals. Und als ich sie verloren hatte, fühlte es sich an, als sei ein Teil von mir verloren. Es fehlte etwas, noch immer fehlt etwas. Der Teil von dem ich glaubte, er macht mich komplett. Ich war es nie, denn kein anderer macht uns komplett. Schon der Gedanke, der Wunsch danach bedeutet, dass wir es nicht sind. Heute weiß ich, nur wer in sich selbst komplett ist kann lieben. Das Andere ist Anhaftung. Ich will aber anhaften. Trotzig wie ein Kind will ich das wieder haben. Und ich weiß doch, dass es verloren ist. Und weiß, dass das, was nicht zu uns gehört abfällt. Das was zu uns gehört bleibt.

Abfallen ... ein Bild des Loslösens, ein sanftes Bild, das Bild von einem trocken gewordenen Blatt, das im Herbst vom Ast eines Baumes segelt. Wer nimmt dieses einzelne Blatt wahr. Ich habe es wahrgenommen. Früh, schon als es am Vertrocknen war, noch grün, aber schon nicht mehr satt im Grün, verblassendes Grün. Noch später ging es ins Bräunliche über. Ja, ich habe es wahrgenommen, dass meine Liebe am Vergehen war. Und es tat weh. Es tut weh, noch immer tut es weh. Ich will, dass das Wehtun aufhört. Trotzig wie ein Kind und ungeduldig will ich das. Weil es weh tut klebe ich an meinem alten Leben. Das Wehtun ist der Leim, das einzige was mich mit dieser Liebe noch verbindet. Also will ich dass es weh tut. Loslösen bedeutet diese Liebe aufgeben, das Wehtun von Liebe aufgeben und damit die Anhaftung an eine Vorstellung von Liebe. Ich weiß es und kann nicht danach handeln. Wissen bringt keine Veränderung, wenn wir das Wissen nicht fühlen, wenn der Verstand nicht dem folgt, was das Herz längst weiß, nützt unser Wissen um die Dinge nichts.

Jetzt sitze ich hier und klebe an einem Vergangenen. Unfähig an ein Jetziges auch nur zu denken sperre ich aus was ist und sehe nicht was sein könnte. Manchmal hoffe ich ohne Zuversicht, dass mich einer da wegzieht, oder ein Etwas. Und klebe weiter. Der Eine und das Etwas interessieren sich nicht für mich. Vielleicht weil ich mich zu sehr für mein Wehtun interessiere. Wer interessiert sich schon für Eine, die nur das Wehtun interessiert. Das müsste Einer sein, der das Wehtun kennt und es nicht fürchtet, weil er es kennt. Aber wenn er es kennt, weil er es kennen gelernt hat, will er es sicher nicht wieder kennen lernen.

Ich verstehe das. Und nehme es keinem übel. Ich nehme es mir selbst übel. Ich bin das Übel, weil ich es mir selbst schaffe. Auch das weiß ich, wie ich so vieles weiß und ich weiß nicht, warum ich nicht weiß, wie ich mit all dem Wissen endlich die Los Lösung schaffe.

Und ich sitze immer noch hier, wie festgeklebt an einem Leben, das ich nicht mehr will.




Freitag, 23. Juli 2010

Ich male

Nein, ich habe die Bildende Kunst nicht studiert.

Ich male trotzdem oder gerade weil ich sie nicht studiert habe. Ich male weil die Worte oft nicht ausreichen um meine Gedanke und Gefühle in Etwas zu packen, das sichtbar ist. Ich male weil ich in diesem Zustand des Tuns so sehr bei mir selbst bin, wie bei keiner anderen Tätigkeit. Wenn ich male denke ich, die immerzu denkt, nicht. Ich folge meiner Intuition, meiner inneren Stimme, meiner Befindlichkeit, meinen Gefühle und meiner Wahrnehmung von Welt. Am Ende ist da ein Bild gewordenes Etwas. Ich sehe was ich getan habe - unmittelbar, sobald der Prozess dieser Arbeit abgeschlossen ist.

Ich male weil es mir gut tut. Ich male zunächst für mich selbst. Das ist mir das Wichtigste. Nicht dass ich nichts zu sagen hätte oder zu sagen wünsche. Ich bin eine die sprechen muss. Mit Worten und in Bildern.

Ich weiß nicht, ob meine Bilder gute Bilder sind. Im Sinne von handwerklich ausgereiftem Können sind sie es sicher nicht. Es interessiert mich auch nicht ob sie gut sind. Sie sind einfach.

Was ist gut und schlecht? Was ist gute und was schlechte Malerei? Ich habe lang nach einer Erklärung gesucht. Ich habe unendlich viel gelesen, weil ich wissen will. Alles am Liebsten. Das ist jedoch unmöglich. Ich erkenne, je mehr ich weiß, desto unsicherer werde ich – desto weniger gelingt es mir zu unterscheiden zwischen richtig und falsch.

Eines weiß ich: gute Bilder machen etwas mit mir, mit uns. Gute Bilder berühren etwas in uns, irgendetwas – egal was es ist. Es geht um das Berühren.

Ich kann ohne die Kunst nicht leben. Die Kunst - sei es die Literatur, die Musik, die Malerei - hat mir schon oft das Leben gerettet. In der Nähe zur Kunst und besonders im schöpferischen Tun, wenn wir kreativ sind, etwas (er)schaffen wir Gott am nächsten. Ich fühle das so. Das ist meine Wahrheit. Ich erwarte nicht, dass sie geteilt wird. Ich bin ich und ich allein muss mich in meinem „In der Welt sein“ einrichten und leben.

Ich sehe die Welt um mich herum und was ich sehe gefällt mir nicht immer und nicht alles. Ich bin ein empathischer, leidenschaftlicher Mensch. Ich bin stark und doch dünnhäutig wie Pergamentpapier. Ich stumpfe nicht ab trotz schlechter Erfahrungen. Ich werde auch nicht gelassener im Vergehen der Zeit. Ich richte meinen Focus auf vieles. Ich liebe Schönheit. Ich bin ein Ästhet und ich wünsche mir dass der Mensch ist, was er sein könnte. Er ist es nicht. Ich bin es selbst nicht.

Ich male seit ich ein Kind bin. Besonders intensiv zu Malen begann ich durch meine Auseinandersetzung mit der mythologischen Figur der Medea.

Medea ist eine tragische Figur von höchster Ambivalenz, deren Geschichte man folgen kann, deren Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen man verstehen oder gar nachvollziehen kann bis zu dem Punkt, der sprachlos macht – die Hybris der Tragödie, die Medea zum Sinnbild des Bösen macht – der Mord an ihren Kindern.

Was fasziniert mich an dieser Geschichte? Medea ist eine Frau, die leidenschaftlich liebt und leidenschaftlich tötet. Medea Metamorphosen ist eine malerische Auseinandersetzung mit dem Thema Schuld, Liebe, Rache, Hass, Vergeltung, Tod. Eine Auseinandersetzung zwischen Mann und Frau und den inneren Impulsen und Trieben, die wir außer Stande sind zu kontrollieren, wenn wir ohnmächtig und verzweifelt sind.

Ich habe mit Medea gelitten und mit ihr gehadert, ich liebe und hasse sie, ich bewundere und verachte sie. Verziehen habe ich ihr alles, nur eins nicht - den Mord an ihren Kindern. Zwei Jahre hat dieser innere Kampf mit Medea gedauert und noch heute gibt es Tage, wo ich Medea malerisch zu begreifen suche. Wenn ich nicht verzeihen kann, höre ich nicht auf bis es mir gelingt. Noch gelingt es mir nicht.Vielleicht weil ich mir selbst nicht verzeihen kann - meiner inneren Medea, die ihren Jason nie zur Rechenschaft gezogen hat. Rache schaufelt immer zwei Gräber. Verzeihen bedeutet innere Freiheit. Danach strebe ich.

Ich nehme mir die Freiheit zu malen, wie ich mir die Freiheit nehme mich ständig auszuprobieren und immer neu zu erfinden. Auch wenn ich scheitere. Ich versuche es immer wieder aufs Neue und das zählt für mich. Ich habe nur ein Leben und das möchte ich gestalten nach meinen Gedanken und Gefühlen und meinem Gewissen. Ich weiß, alles was ich nicht ausdrückt, drückt sich ein.

Alles was als Möglichkeit nicht genutzt wird ist Verweigerung gegenüber den Möglichkeiten des Lebens. Möglichkeiten - so sehe ich Leben. Ich weiß, dass ich der Kreateur meines Seins bin, aber ich weiß auch, dass es etwas gibt, das größer ist als wir. Ich schaue mir selbst beim Leben zu. Ich bin mir bewusst was ich tue, meistens. Auch wenn ich das scheinbar Falsche tue – und in den Augen anderer, die meine Gedanken, Gefühle und meine Handlungen bewerten. Ich versuche aus meinen Erfahrungen zu lernen - im Leben und in der Weise wie ich mich kreativ ausdrücke. Ich schaffe es nicht immer.

Mein Grundgefühl ist Liebe und der Wunsch zu verstehen. Ich liebe das Leben und ich liebe die Menschen, ebenso sehr wie ich sie manchmal nicht lieben kann. Ob ich mich selbst liebe weiß ich nicht. Ich halte es mit mir aus. Manchmal mag ich mich und manchmal nicht. Ich bin meine Beziehung – mein Spiegel - zunächst. Ich bin dankbar, dass ich Ich bin. Ich bin dankbar für alle die Möglichkeiten die in mir sind. Ich möchte keine andere sein. Ich habe keine Vorbilder, weder im Leben, noch in der Malerei. Ich bewundere Amadeo Modigliano, weil er radikal war auf seine ureigene Weise. Seine Bilder haben mich beeinflusst, ohne dass ich ihn zu kopieren versuche.

Meine Malerei ist ein Teil von mir. Sie ist Teil meiner Selbst-Verwirklichung. Ich strebe nach Vollkommenheit im Bewusstsein, dass sie unerreichbar ist. Darunter leide ich. Ich bin eine Perfektionistin, die akzeptiert hat, dass Perfektionismus ein hohes Ziel ist, das unerreichbar bleibt. So leide ich weniger. Im Anstreben von Perfektionismus liegt ein Fluch und ein Segen.

Der Hang zum Perfektionismus treibt uns an unser Bestes zu tun, uns zu entwickeln im Denken, Fühlen und Handeln. Andererseits liegt in ihm die Gefahr, dass man nie zufrieden ist. Das ist bei allen Dingen so, die man selbst tut und in denen der Mensch sich verwirklicht.

Ich habe Kunst nicht studiert, und ich leide manchmal daran, dass mir das Handwerk fehlt, das in Form zu bringen was mir an Inhalt wichtig erscheint. Ich male mit den Mitteln, die ich erprobt und gelernt habe, ich nutze und vervollkommne das, was ich beherrsche. Ich kann nicht alles lernen. Die Zeit die ich brauchen würde um mehr von diesem „Alles“ zu lernen habe ich nicht – weil das, was ich ausdrücken muss im Jetzt nach Ausdruck verlangt – ich bin ein ungeduldiger Mensch. Also arrangiere ich mich mit den Werkzeugen die mir vertraut und sicher sind. Leinwand, Acryl, Blatt, Stift, Kohle. Ich zeichne meine Motive manchmal vor und manchmal nicht. Besonders dann nicht, wenn ich mit dem Spachtel arbeite, dann ergibt sich das Motiv – vorwiegend sind es Köpfe, Hals, Rumpf. Köper abstrahiere ich. Hände fallen mir schwer. Ich versuche es nicht.

Ich habe für mich entschieden mich nicht zu sehr auf die Perfektionierung meiner Malerei zu versteifen, weil ich zuviel anderes habe, was mich beschäftigt und was ich tun will. Ich habe für mich entscheiden, dass das Unperfekte Charme und Persönlichkeit hat. Auch das ist Freiheit.



Ich habe dich lieb

Sie wusste es, von Anfang an wusste sie es. Als er sagte, ich habe dich lieb.
Für einen kleinen Augenblick freute sie sich.
Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings wich dem Augenblick das Gewahrsein des Unterschiedes. Er war da, unausgesprochen, eingewebt in dieses - ich habe dich lieb.

Ich liebe dich, sagte sie, um ihm den Unterschied zu sagen.
Dem zwischen seinen Worten und ihrem Gefühl.
Wie groß er war.
Später sollte er groß werden wie die Mauer die ihr den Zugang zu seinem Liebhaben verbaute.

An einem Morgen

An einem Morgen, der nicht ist wie jeder Morgen, weil jeder Morgen anders ist als der vorangegangene Morgen entscheide ich mich, die zu sein, die ich bin.

Entgegen alle die meinen ich habe die zu sein, die sie in mir sehen wollen. Alle machen sich Bilder von uns. Sie machen sich auch Bilder von sich selbst. Eine Welt voller Bilder, individuell interpretierbar. Wir sehen was wir sehen wollen. Was wir nicht sehen wollen sehen wir nicht.
Wie ich sein? Wie Du sein? Immer nur ein Bild haben von alledem. Wer bin ich, die ich entscheide ich selbst zu sein. Ich suche, lange schon. Suchend gehe ich an der Zeit entlang.
Manchmal verliere ich mich, oder ich glaube mich zu verlieren. Aber wie sich verlieren, ohne sich gefunden zu haben?

Ein Freund sagt: Das Leben macht Sinn, solange Du suchst. Wenn Du gefunden hast - was machst Du dann?

Ich will, dass er recht hat, dann ist Suchen der Sinn, in den Momenten wo Sinnlosigkeit sich ausbreitet wie eine schleichende Krankheit. Manchmal bin ich traurig. Es ist in Ordnung, dass ich das auch bin. Sie mögen das Traurige nicht. Es passt nicht in ihr Bild von mir. Sehen sie nicht, dass es viele Farben hat. Immer sehen wir Farben. Ich mag Blau und Rot. Ich male in diesen Farben. Meine Sehnsucht, meine Liebe, meine Trauer, meine Freude. Kühl und warm. Nie ist immer nur eins. Ich bin ich, all das Blau, das Rot ...auch das bin doch ich.
Und schwarz und weiß ... und auch das bin doch ich.

Ein Freund sagt: Du bist immer die Mutter, die Malerin, die Schreiberin, die Geliebte, die die kämpft für andere, für das woran sie glaubt, ja auch das. Alles wirfst du in einen Topf. Egal wo du bist. Ich, so der Freund, bin Vater, Ehemann, Therapeut - aber alles zu seiner Zeit.

Ich antworte: Wie soll ich mich aufspalten, wo ich doch alles bin und immer die, die ich auch bin. Wie soll ich mich aufteilen und warum? Für wen?

Der Freund meint: Weil alles immer zu viel ist. Für die Anderen. Ich bin ich, sage ich. Ein Ganzes von Gedanken, Gefühlen und Handlungen. Authentisch. Es scheint mir das Richtige zu sein. Wie soll ich mich finden, wenn nicht als Ganzes? Wie sein, wenn nicht als Ganzes?
Ich bin viele Ichs.
Mein Freund, frage ich, welches Ich soll ich zu Hause lassen, wie die Kleider, die zurücklasse, weil ich wählen muss an jedem Morgen, an dem ich das Haus verlasse.
Ich bin kein Kleid, das man im Schrank hängen lässt.

Der Freund schweigt.
Ich verstehe Dich nicht.

Manchmal auch das. Nicht den Freund, mich nicht. Auch das bin ich.
Das Nichtverstehen fordert zu Verstehen auf. Nachdenken.

Es ist gut an diesem Morgen, das zu wissen. Auch das.



Entscheidung

Entscheidung: schreiben müssen, mich mitteilen müssen.
Ich blogge ab heute.