Sonntag, 22. Juni 2025

Das Ende des Friedens

 

                                                                          Banksy


Lange schon erleben wir eine schleichende Veränderung in der Welt, ein schmelzendes Fundament, auf dem der Frieden verloren ging. Er begann leise zu bröckeln, unbemerkt von den meisten, die Warnzeichen übersehen, überhört, ignoriert. Nun ist es unübersehbar – das Ende des Friedens.
Die Konflikte, einst weit entfernt, rücken immer näher.
Wo früher Diplomatie und Dialog die Hauptakteure waren, regieren jetzt Misstrauen und Kriegslust. Worte, die einst Brücken bauten, mutieren zu Waffen, die Gräben vertiefen sich. Es eskaliert überall in der Welt.
 
Verlust von Grundrechten und ein Aufstieg von Extremismen.
Angst und Unsicherheit. Menschen ziehen sich ins Eigene zurück, wenden den Blick auf den Nächsten ab. Die Gesellschaften fragmentieren, Verständnis und Mitgefühl zerbröselt, die Polarisation ist Zeitgeist.
Wo der Frieden endet, bleiben nur Trümmer, Tote, Verletzte und Traumatisierte zurück. Es sind die Schwächsten, die leiden, während die Mächtigen in ihren sicheren Räumen sitzen.
 
Die Welt steht an einem Scheideweg.
Das Ende des Friedens ist eingeläutet.
Jetzt geht es nicht mehr darum den Weg des Friedens zu wählen oder ihn weiterhin zu ignorieren – jetzt geht es darum ihn wieder herzustellen.
Doubtful but not hopeless. 
 „Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“
Wie Recht er hatte, Mahatma Gandhi.
 
 
Wo bist du hingeflohn, geliebter Friede?
Gen Himmel, in dein mütterliches Land?
Hast du dich, ihrer Ungerechtigkeiten müde,
Ganz von der Erde weggewandt?
 
Karl Wilhelm Ramler
 

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