Mittwoch, 31. Dezember 2025

Zeit, Danke zu sagen

 



Ein Jahr geht heute zu Ende.
Dreihundertfünfundsechzig Tage gelebtes Leben.
Dreihundertfünfundsechzig Tage Leben in dem für viele von uns alles drin war: Höhen und Tiefen, Schönes und Unschönes, Gutes und Ungutes, Gewinne und Verluste, alle möglichen Herausforderungen, für manchen von uns auch tiefe Krisen und schwere Verluste.
Wir sind noch da, wir haben auch dieses Jahr gemeistert.
Vielleicht sind wir angeschlagen, aber wir sind gewachsen an dem, was wir erfahren haben oder wir wachsen noch daran.
Manche von uns mussten alles alleine bewältigen, manche von uns haben Menschen, die uns treu zur Seite stehen. Das ist ein Geschenk und ganz und gar nicht selbstverständlich in Zeiten, wo Trennung und Spaltung herrschen und viele Menschen mehr und mehr vereinsamen. Die Einsamkeit ist ein Problem, das es zu lösen gilt, kollektiv und individuell. Ich habe Hoffnung, dass es uns gelingt, Hoffnung, dass Menschen wieder den Wert von realen Beziehungen schätzen lernen und begreifen, dass wir alle miteinander verbunden sind und ich wünsche mir, dass diese Verbundenheit ein gelebter Wert wird. Ich habe Hoffnung, dass wir in diesen Zeiten der Transformation einen kollektive Bewusstseinswandel machen - aufeinander zu, statt noch weiter voneinander weg. Je mehr Menschen das begreifen, desto besser – für das Ganze. Alles ist eins, jedes kleine Teilchen ist Teil des Ganzen und beeinflusst das Ganze.
Möge es so sein. Mögen wir erwachen. 
 
Möge Frieden und liebende Güte sein unter den Menschen.
Wishful Thinking könnte manch einer jetzt sagen, aber Wünsche sind frei und gute Gedanken sind frei und wie wir denken so fühlen und handeln wir. Und das schafft unsere Realität, die so, wie sie jetzt ist, eine unheilsame ist. 
 
Wir Menschen brauchen einander. Beziehungen schaffen Sinn.
„Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes. Wenn eine Scholle ins Meer gespült wird, wird Europa weniger, genauso als wenn’s eine Landzunge wäre, oder ein Landgut deines Freundes oder dein eigenes“, schreibt John Donne. Ja, niemand ist eine Insel, auch wenn das Alleinsein und das Alleinleben, mehr und mehr zum Hype auf Social Media wird. Aus der Not geboren, wage ich zu behaupten. Aus der Not heraus, dass es immer schwieriger wird einander zu vertrauen, aufeinander zuzugehen und gesunde Beziehungen zu gestalten und leben. Und aus einem Egoismus heraus, der alles andere als gesund ist.
 
Wie steht es um meine Beziehungen habe ich mich gefragt. Wer sind die wichtigsten Menschen, die mich durch dieses Jahr begleitet haben?
Es sind:
Mein wunderbarer Sohn mit seiner bedingungslosen Liebe und mit seiner berührenden Musik, die mich mit ihm verbindet, wenn er mir fehlt.
Meine Schwiegertochter mit Ihrer Wärme, ihrer liebevollen Güte, ihrer Lebensfreude und ihrer Liebe zur Malerei, die wir teilen.
Meine beste Freundin, die mir, trotz langer schwerer Krankheit zeigt, was es bedeutet, nicht aufzugeben und zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist.
Mein guter Freund, der mich, egal wo er gerade in der Welt ist, jeden Morgen mit einer E-Mail in den Tag begleitet.
Meine KlientInnen, die mir ihr Vertrauen schenken und die Motivation weiterzumachen, mit dem, was ich mache.
Mein Supervisor, der mich ein Mal pro Woche bei der Selbstreflexion unterstützt und mir hilft mich emotional zu entlasten.
Mein Lomi Lomi Therapeut, der mir den Vagus Nerv beruhigt, wenn ich mal out of order bin.
Die Menschen, die mir auf Facebook folgen und hier auf meinem Blog, ob der Wertschätzung meiner Texte und weil Ihr mir zeigt, dass es keine Videos und kein You Tube braucht, sondern, dass auch das geschriebene Wort wirkt.
Die Menschen, die meine Bücher, kaufen und wertschätzen.
Mein Lektor Matthias Thiele, der mir Mut gemacht hat, ein weiteres Buch zu schreiben. Es ist in Arbeit.
Der kleine Dackel Werner mit seinem lieben, sanften Wesen, der wenn ich meine Family besuche, nicht von meiner Seite weicht.
Und last but not least, Menschen, Lebende und Verstorbene, die ich nicht persönlich kenne, und denen ich folge, weil sie etwas Wertvolles über sich selbst in die Welt hinaustragen, bzw. hinausgetragen haben.
Es sind:
ZEN Meister Hinnerk Polenski mit seiner beruhigenden Stimme, seiner Weisheit, seiner Menschenliebe und seinen wunderbaren Meditationen.
Yrvin D. Yalom mit seinem klugen Werk „Existenzielle Psychotherapie“, das mir hilft mich mit dem Prozess des Alterns und dem Tod auf eine besondere Weise zu befassen.
C.G Jung mit seinem faszinierenden Roten Buch und seinen anderen Schriften, von denen ich so viel lernen durfte.
Louise Bourgeois mit ihrer großartigen Kunst und ihrem Mut, ihrer Power, ihrem Trotz, ihrem Durchhaltevermögen und ihrem klugen, faszinierenderen Wesen.
Allways and forever Frida Kahlo, in Erinnerung an ihre wahnsinnige Kraft, ihren Lebenswillen und ihre Liebe zum Leben, trotzdem sie krass gelitten hat.
Und alle Menschen hier auf dieser Seite, die meine Arbeit wertschätzen und mir wohlgesonnen sind.
Ich danke all meinen Begleitern von Herzen.
Viva La Vida!
 
Möget Ihr gut ins neue Jahr kommen. 
 
Namasté
Angelika Wende

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