Dienstag, 27. Oktober 2015

Drehbücher des Lebens




Die folgenden drei Märchen gehören zu den Archetypen menschlicher Drehbücher:
Die Geschichte vom König Midas. Sie wird zum Drehbuch mit dem Titel: „ Ich habe nicht genug.“
Die Geschichte vom Aschenputtel. Sie wird zum Drehbuch mit dem Titel: „Ich bin viel zu tief und so oft verletzt worden, um je Macht über mein Leben  zu haben.“
Die Geschichte vom König der Löwen. Sie wird zum Drehbuch mit dem Titel: „Ich bin zu alt, um etwas Neues zu beginnen, meine Zeit ist vorbei.“

Jeder von uns hat so ein Drehbuch in seinem Leben am wirken. Es schreibt sich von selbst aus unseren Erfahrungen heraus, die zu Überzeugungen über uns selbst und unser Leben werden. Der Film der aus diesem Drehbuch entsteht läuft ein Leben lang in Endlosschleife mit dem immer gleichen Helden und der sind wir selbst. Je tiefer wir dieses Drehbuch verinnerlicht haben, desto inniger folgen wir ihm unbewusst und werden damit überhaupt nicht froh. Wie auch? Wir sitzen fest in einer festgeschriebenen Vergangenheit, die wir jeden Tag aufs Neue in die Gegenwart einladen und sie damit immer weiter wiederholen. Unser Unterbewusstsein tut das, weil wir an dieses Drehbuch fester glauben als an unsere Träume, unsere Potenziale, unsere Gaben, unsere Sehnsüchte und unsere eigene Macht. 

Wir denken, dieses Drehbuch ist mein Leben und klammern uns an Hoffnungen, dass sich doch noch einmal Alles zu unseren Gunsten ändern könnte. Es wird sich nicht ändern. Es wird sich solange nicht ändern, bis wir das Drehbuch in die Ecke werfen und ein Neues schreiben. 

Nicht die Hoffnung ändert die Dinge, die Hoffnung lässt sie uns aushalten, die Absicht ändert die Dinge. Und diese Absicht wirkt nur dann, wenn wir absichtsvoll beginnen unser Leben aktiv zu gestalten.

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