Donnerstag, 24. Januar 2013

Vom Träumen




Träume sind Schäume, sagt der Volksmund.  

Irgendwie stimmt das. Manche schäumen sich auf, schlagen wie die Seife beim Händewaschen Bläschen und Blasen, um sich am Ende in Nichts aufzulösen.

Was immer wir von Träumen halten mögen, so schön sie sind, sie führen, geben wir ihnen zu viel Raum, zu einer Labilität des Geistes. Sie bringen uns ab von der Wirklichkeit, sie blasen sich auf, gaukeln uns etwas vor, ziehen uns, werden sie übermächtig oder getränkt von Sehnsucht, ins Reich des Neptunischen, wo Flucht und Sucht auf uns warten, dort hin, wo wir im Extremfall den Bezug zu uns selbst als Teil des Ganzen verlieren und damit uns selbst. 
 
Träume haben etwas Versonnenes, einen Hang zur Ferne. Fern vom Leben, von den Einschränkungen des ganz normalen Alltags

Träumen ist Rückzug ins Eigene, ein sich abwenden von der Reizüberflutung unserer Welt mit ihren unendlich vielen Inhalten und Impulsen, die von außen auf uns einströmen und zu einer Überlastung der Seele führen und schließlich zur Überforderung der emotionalen Kräfte.
Flüchten mag man.

Es ist schwer bei sich selbst zu sein, ohne gefangen zu sein von den Traumwelten des eigenen Mikrokosmos, in dem wir, getrieben von der Suche nach einer zuverlässigen Definition von Wirklichkeit, versuchen uns mit dem Kosmos abzugleichen. 

Es ist schwer dort zu bleiben wo Wirklichkeit wirklich ist - im Leben da draussen mit anderem und den anderen.

Was jetzt?

2 Kommentare:

  1. tja, was jetzt? ;)

    auf das gleichgewicht kommt es wohl an ...

    ... und ich behaupte: träume sind richtig und wichtig! solange man (frau) sich nicht zu sehr in ihnen verliert, sondern vielmehr versucht etwas von ihnen mit in die wirklichkeit zu nehmen.
    :)
    interessanter text, liebe angelika, der zum weiterdenken inspiriert. danke.

    liebe grüße von einer träumerin,
    diana

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  2. ja, liebe diana,

    nicht zu laut und nicht zu leise, in der maß ists rechte weise :-)


    herzlich,
    angelika

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