Mittwoch, 12. November 2025

Aus der Praxis: Empathie und Mitgefühl

 

                                                              Malerei: A.Wende

 

Carl Rogers sagte einmal, Empathie ist das wertvollste Geschenk, das man einem anderen machen kann. Empathie zeigen bedeutet uns einfühlen und das wiederum bedeutet im besten Falle: nicht, zu werten, zu urteilen, zu korrigieren oder zu erklären. Empathie bedeutet, in die Welt eines anderen einzutreten und seine Erfahrungen so zu spüren, als ob es die eigenen, ohne dabei das „als ob“ zu verlieren. Empathie ist dann gegeben, wenn sie mit Kongruenz und einer tiefen Wertschätzung des Menschen ohne Bewertung, verbunden ist. Wenn das gelingt, fühlen sich Menschen gesehen, gehört, wahrgenommen und verstanden. Dann fühlen sie sicher genug, um sich zu öffnen.  

 

Empathie ist aber nur die halbe Miete. 

Empathie bedeutet allein wertfreies Einfühlen - ich kann mich einfühlen, aber Einfühlen allein hilft nicht weiter. Was weiter hilft, ist der Impuls der nach dem Einfühlen kommt: Mitgefühl. Mitgefühl geht über bloße Empathie hinaus – sie trägt in sich den Wunsch zu helfen – uns selbst und anderen.

 

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