Foto: Angelika Wende |
Uns selbst verstehen, wie schwer das ist. Uns selbst in all unseren Ambivalenzen begreifen, wie schwer das ist. Und wie schwer das ist, den anderen zu begreifen, wenn wir uns selbst schon nicht begreifen. Wie wirkliche Nähe fühlen? Wie sie halten?
Nähe zu uns selbst. Wirkliche Nähe, die nichts auschließt von dem, was uns ausmacht, dem, der wir sind mit all dem Fremden in uns, das sich über das vertraut Bekannte legt und irritiert.
Uns selbst nah sein verlangt viel von uns selbst. Uns selbst in dieser Nähe lieben ist schwer. Uns lieben mit all dem, was wir nicht verstehen und, weil wir es nicht verstehen, ablehnen - nicht lieben können. Lieben ist schwer wenn ich nicht weiß, was ich liebe. "Wir lieben was uns gleich ist", schreibt Hermann Hesse in seinem Gedicht "In Sand geschrieben".
Ja, was uns gleich ist verbindet uns, schafft Nähe. Doch manchmal trennt es uns, das Gleiche, weil wir uns erkennen im Spiegel des Gleichen - uns, mit dem, was wir nicht lieben an uns.
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