Angst kennt jeder Mensch und jedes Tier. Sie ist eine
archetypische Emotion, die so alt ist wie die Lebewesen auf der Erde. Als
biologisches Warnsystem ist Angst dazu da, die Ressourcen blitzartig auf
Flucht, Starre oder Verteidigung umzustellen. Somit ist die Angst eine
lebenswichtige Einrichtung der Natur, um auf Gefahren zu reagieren. Wenn wir
Angst haben steigen Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, der Körper setzt
Stresshormone frei, das Herz pumpt mehr Blut, die Muskulatur spannt sich an.
Diese Reaktionen beschleunigen die Reflexe, schärfen die sinne und wir sind
bereit zu reagieren.
Die meisten unserer Ängste sind erlernt: Wir übernehmen sie
von den Eltern oder sie basieren auf traumatischen Erfahrungen der Kindheit.
Solche angstbesetzten Erfahrungen brennen sich tief in das emotionale
Gedächtnis ein. Viele von uns tragen immer noch das ängstliche traumatisierte
innere Kind in sich, das darauf wartet gesehen und geheilt zu werden. Die Angst
sitzt im Limbischen System, genauer, in der Amygdala. Sie dient Tier und Mensch
als Alarmanlage. Innerhalb von wenigen Millisekunden bewertet sie Situationen
und schätzt Gefahren ein. Einige Anblicke, Geräusche oder Gerüche lösen schon
von Geburt an oder nach einmaliger Begegnung Angst aus. So fürchten sich
Laborratten, die nie in Freiheit gelebt haben, wenn sie den Schrei einer Eule
hören oder den Geruch eines Raubtiers wahrnehmen.
Nach neuesten Erkenntnissen ist eine genetisch verankerte
Variante eines Rezeptors im Gehirn, der als Andockstelle für Noradrenalin
dient, dafür verantwortlich, der Mensch sich besonders stark an emotional
gefärbte Erlebnisse erinnert. Die Neigung, Angst zu empfinden ist von Mensch zu
Mensch verschieden, eben weil sie von den individuellen Angsterfahrungen
abhängt. So kann Angst als individuelles Persönlichkeitsmerkmal betrachtet
werden, was heißt: es gibt Angstpersönlichkeiten.
Es gibt jedoch einige angeborene Schreck- und
Angstreaktionen auf auslösende Schlüsselreize, die im Tierreich gut untersucht
und auch beim Menschen nachweisbar sind, z.B. als Abwehr- oder Fluchtreflexe,
etwa das Zurückschrecken vor einem Abgrund, die Schreckreaktionen bei unbekanntem
Lärm. Angeboren ist auch die Angst vor kriechenden Tieren im Wald, die Angst
vor Dunkelheit, und die Angst vor Höhen. Sie alle sind bei jedem Einzelnen mehr
oder weniger ausgeprägt.
Wovor Menschen Angst haben, ist auch vom kulturellen Kontext
abhängig, in dem sie leben. Kulturunterschiede in der Bewertung von einzelnen
Gefahren kommen zum einen durch das kollektive Gedächtnis, zum anderen durch
soziales Lernen zustande, denn Menschen neigen dazu, das Verhalten von Menschen
in ihrer Umgebung unbewusst zu übernehmen. Kulturspezifische Ängste werden
heute, im Gegensatz zu früher, durch den Einfluss der Medien geschürt. Sie
werden schneller verbreitet, überhöht und vervielfacht.
Wir alle kennen das Gefühl der Angst. Wir mögen es nicht.
Angst zu haben ist nicht gesellschaftsfähig, wer Angst hat,
dem entgleiten die Emotionen, wer zu viel Angst hat, ist schwach und nicht
belastbar. Wenn wir Angst haben, befürchten wir von unseren Mitmenschen
belächelt, verurteilt oder gar abgelehnt zu werden und - wir lehnen uns selbst
ab. Mit anderen Worten: Wenn wir angst haben, haben wir ein Problem.
Doch genau das ist das Problem.
Viele von uns versuchen unsere Ängste zu verdrängen, sie zu
bekämpfen und sie zu besiegen, um das Leben, und um im Leben, vor uns selbst
und anderen zu bestehen. Dabei ignorieren wir, dass Angst etwas zutiefst
lebendiges, menschliches ist und wie alles im leben zwei Seiten hat. Es gibt
sogar Menschen, die uns einreden wollen, wer Angst hat sei nicht in der Liebe.
Das macht unter Umständen noch mehr Angst, denn wer lässt sich schon gerne
vorwerfen er habe nur Angst, weil er nicht in der Liebe ist und damit kein
liebevoller oder liebenswerter Mensch und damit unerwacht oder unbewusst.
Das ist genauso wie einem Kind zu sagen: Du musst keine
Angst haben, wenn es sie hat, anstatt es zu trösten und mit ihm seine Angst
anzuschauen. Die Angst und die Liebe als Gegenspieler zu inszenieren ist ein
Zeitgeistkonzept, das mehr und mehr um sich greift. Wozu ist das gut?, frage
ich mich. Es ist Trennung, die so geschaffen wird, in Hell und Dunkel, in Gut
und Ungut.
Angst ist weder gut noch ungut. Sie ist eines der
elementarsten Gefühle menschlicher Emotionen. Wie alle Emotionen hat sie ihre
Berechtigung. Wir können unsere Angst nicht einfach abschalten, wir müssen
damit leben, ob wir wollen oder nicht.
Sicher kann die Angst auch pathologisch werden, dann, wenn
sie alles andere überschattet, wenn sie zu Kontrollverlust führt, wie bei der
generalisierten Angst, Phobien, Panikattacken oder anderen Angsterkrankungen. Aber
davon spreche ich hier nicht.
Ich spreche von der ganz normalen Angst ganz normaler
Menschen. Von Menschen, die im Laufe ihres Lebens Angst gespürt haben, immer
wieder mit Ängsten zu kämpfen haben und von der Angst, die uns daran hindert,
uns selbst zu entfalten oder neue Wege zu gehen.
Wir erschaffen uns nicht aus dem Nichts. Wir alle sind
konditioniert, wir alle haben Angsterfahrungen gemacht.
Und weil das so ist, haben wir eben auch Angst vor
Misserfolgen, vor Scheitern, vor Ablehnung, vor Enttäuschungen, vor
Verletzungen, vor den Werturteilen anderer, Angst verlassen zu werden. Wir
haben Angst davor, unsere Träume niemals in die Realität umsetzen zu können und
vor allem - wir haben große Angst vor Veränderungen.
Viele Menschen laufen vor ihren Ängsten ständig davon.
Entweder verdrängen sie sie oder sie suchen Mittel und Wege um sich vor ihr zu
verstecken, indem sie sich ablenken mit den verschiedensten
Kompensationsmitteln. Davon hält die Welt da draußen eine Menge bereit. Aber
all diese Ausweichmanöver funktionieren auf Dauer nicht. Die Angst lässt sich
nämlich nicht verjagen und schon gar nicht besiegen.
Der Gedanke - ich muss es schaffen meine Angst zu besiegen
ist kontraproduktiv.
Angst lässt sich nicht besiegen, denn sie ist eine starke
und höchst intensive Emotion. Sie ist sogar so stark wie die Liebe. Angst und
Liebe sind eins, wie alles eins ist. Wenn wir lieben, haben wir Angst. Viele
Mütter sagen: Mit der Geburt meines Kindes wurde die Angst geboren. Sie wurde
nicht damit geboren, sie war schon immer da, aber sie kann damit ausgelöst
werden. Wir haben Angst, dass dem geliebten Menschen, seien es unsere Kinder,
der Partner, unsere Geschwister, unsere Eltern oder den besten Freunde, etwas
zustoßen könnte, dass wir sie verlieren könnten und wir haben Angst um unsere
geliebten Menschen, wenn sie krank sind oder an etwas leiden.
Die Liebe und die Angst gehören untrennbar zusammen. Und das
heißt nicht, dass wir uns für eins entscheiden können oder müssen, aber wir
können uns dafür entscheiden, trotz der Angst zu lieben und mit ihr - und das
heißt eben nicht, dass ein Gefühl das andere ausschließt.
Mit der Liebe können wir trotz der Angst unglaubliche Dinge
tun, wir können über uns hinauswachsen, wenn wir lieben und in der Liebe sind
wir stärker als die Angst. Und das heißt nicht – dass es deshalb die Angst
nicht mehr gibt. Sie beherrscht uns dann aber nicht.
Wer liebt, wer sich selbst liebt, wird seine Angst und die
Ängste anderer nicht verurteilen, sondern er wird sie anerkennen und annehmen,
als Teil des Ganzen, als Teil des eigenen Menschseins und das des Anderen.
Unser größtes Problem mit der Angst ist nicht die Angst
selbst, sondern der Widerstand dagegen oder unsere Neigung sie zu verleugnen,
weil wir sie als etwas Schlechtes begreifen.
Die Frage ist also nicht, wie wir unser Ängste bekämpfen,
sondern wie wir unsere Angst auf ehrliche Weise durchleben, damit sie uns nicht
am Leben hindert und unser Denken und Handeln nicht lähmt. Da sie nun mal
unvermeidlich ist, ist es sinnvoll Frieden mit ihr zu schließen. Das bedeutet -
uns nicht mehr gegen sie zu wehren und uns nicht mehr gegen sie aufzulehnen.
Was wir bekämpfen, wogegen wir uns mit aller Macht
auflehnen, bleibt bestehen. Das, dem wir Aufmerksamkeit schenken, wächst.
Je mehr wir der Angst Aufmerksamkeit schenken, ihr
Widerstand leisten, desto mehr Energie geben wir in die Angst hinein, desto
mehr Kraft fließt in den Akt des Widerstehens. Übrigens: Angst ist immer auch
ein Alarmzeichen dafür, dass in unserem Leben etwas nicht stimmt und damit
sogar ein Helfer um zu begreifen, was das ist. Wir alle wissen wie viel Kraft es
uns kostet unsere Sorgen und unsere Angst zu bekämpfen, oder so zu tun, als
seien sie nicht existent. Das brennt aus.
Aber wie kann es gelingen Frieden mit der Angst zu machen?
Es ist hilfreich zu wissen, dass alle anderen auch Angst
haben. Und die, die meinen, du musst nur in die Liebe gehen und sie ist weg,
haben vielleicht sogar die größte Angst. Sie haben Angst ihrer Angst ins
Antlitz zu schauen und sie zu liebevoll zu umarmen als etwas, das in ihnen ist,
warum auch immer. Sie kehren ihr den Rücken und schauen ins Licht der Liebe
(welche Liebe soll das sein, eine die ausschließt, was nicht sein darf?) um sie
nicht spüren zu müssen. Wo Licht ist, ist immer auch Schatten. Eins kann ohne
das andere nicht sein.
Angst ist nicht verurteilenswert. Sie ist, was sie ist.
Erst die Verleugnung der Angst treibt uns in ungesunde
Verhaltensweisen. Wir belügen uns selbst und andere, wir ertränken sie im
Alkohol, betäuben sie mit Essen oder dämpfen sie mit Drogen oder chemischen
Beruhigungsmitteln. Wir verlieren uns in esoterische Konzepte oder folgen
selbsternannten Gurus, die uns Erlösung von der Angst versprechen. Damit geben
wir der Angst die macht unsere seelische, geistige und körperliche Gesundheit
zu zerstören. Das müsste uns Angst machen und nicht die Angst an sich. Sie ist
zwar die Ursache für solche dekonstruktives Verhalten, aber die Wirkung die all
das hat, dadurch, dass wir sie kaschieren oder besiegen wollen, ist weitaus
zerstörerischer als die Angst selbst.
Wie wäre es denn, wenn wir einfach ehrlich wären und zu
unserer Angst stehen würden? So wie der Dalai Lama, der, obwohl er als Buddhist
gelernt hat, keine Angst vor dem Tod zu haben, Angst vorm Fliegen hat. Zitat:
„Ich glaube ein Tod im Bett, friedlich, das wäre kein Problem! Aber bei einem
Flugzeugabsturz?“
Wie wäre es, wenn wir unser Angst anerkennen würden? Dann
könnten wir uns entspannen und sie akzeptieren, etwas aus ihr lernen und sogar
von ihr profitieren. Die Angst weißt uns nämlich darauf hin, dass etwas nicht
richtig ist, oder nach Veränderung drängt, sie zeigt uns wie verletzlich wir
sind, sie führt uns dahin, wo wir mehr Mitgefühl mit uns selbst und anderen
haben können und sie ist eine Chance Mut zu entwickeln, denn der steht immer
hinter der Angst. Wir müssen ihn nur hervorholen.
Es ist mutig zu sagen - ja, ich habe Angst. Allein das macht
sie schon kleiner.
Warum? Weil der Widerstand nachlässt. Wenn es uns gelingt,
nicht ständig über unsere Ängste nachzugrübeln oder uns zwanghaft zu
besänftigen, oder uns einzureden, dass wir keine Angst haben sollen, oder uns
einreden lassen - du musst keine Angst haben. Immer dann wenn wir den Mut haben
uns unsere Gefühle ehrlich einzugestehen, stellen wir uns der Angst. Das ist
der Beginn um sie in unser Leben zu integrieren. Integrieren ist das Gegenteil
von Abspalten. Es ist ein weg in Richtung Ganzheit - wir sind nämlich die ganze
Summe all unserer Teile. Ein schöner runder Gedanke, wie ich finde. Wenn wir
unsere Angst in etwas Positives verwandeln können, wenn wir sie als Antrieb
verstehen lernen oder als Schutz, der uns vor Fehlern bewahrt, bekommt sie ein
ganz anderes Gesicht, eins wovor wir uns nicht mehr fürchten müssen. Das
erfordert Bewusstheit, Entschlossenheit, Mut und Übung.
Nicht die Angst selbst, unausgesprochene, verdrängte Angst
macht krank.
Sie führt zu Herzrythmusstörungen, zu Schlafstörungen und
anderen stressbedingten Erkrankungen. Verdrängte Angst führt sogar erst zu
Panikattacken oder in die Depression.
Wenn wir beginnen uns unsere Ängste zu erlauben, sie zu
empfinden und sie zum Ausdruck zu bringen, beginnen wir sie anzuerkennen, als
teil unseres Wesens und damit hören wir auf ihr den Überwert zu geben, der uns
am Handeln hindert - wir übernehmen Verantwortung für unser ganzes Sein und
können entscheiden, wie wir mit unserer Angst umgehen wollen.
Fühle die Angst, umarme sie Angst mit deiner Liebe und handle
trotzdem - so etwa kann das dann aussehen und sich anfühlen.
Trotz der Angst handeln, das ist Mut.
Mut kann uns viel Kraft geben. Je öfter wir mutig sind,
desto mehr Selbstvertrauen bauen wir auf. Selbstvertrauen heißt auch - sich
gewiss zu sein: Egal, was passiert - ich werde damit fertig. Ein guter Gedanke
um die Angst zu umarmen und mit ihr loszugehen, finde ich.
Ein schöner Artikel, danke dafür :-)
AntwortenLöschenIch finde es auch nicht korrekt, die Liebe als das Allheilmittel gegen Angst darzustellen. Vor allem brachte mir das wenig, als ich selbst noch von einer Angststörung betroffen war. Wenn schon, dann würde ich mehrere Gegenteile aufzählen und dann am ehesten noch das Vertrauen und die Freiheit.
AntwortenLöschenLiebe Frau Wende,
AntwortenLöschenich danke Ihnen vielmals für Ihren wundervollen Artikel zu diesem Thema. Sie sprechen mir aus der Seele!
Denn immer wieder wird man, insbes. in spirituellen Kreisen und auf unzähligen Webseiten, mit der Behauptung konfrontiert, daß Angst das Gegenteil von Liebe sei. Das fühlte sich für mich jedesmal völlig absurd und unwahr an.
Denn das würde bedeuten, daß ein Mensch nicht fähig wäre, jemanden wahrhaftig zu lieben, wenn er zugleich auch eine berechtigte, gesunde Angst (d.h. eine nicht völlig blockierende, nicht-pathologische Angst) in sich trägt, daß dem geliebten Menschen/Kind/Tier mal etwas schlimmes zustoßen könnten (Unfall, schwere Krankheit).
Es wäre extrem anmaßend, unverschämt und verurteilend, einem anderen Menschen seine Liebe(sfähigkeit) einfach abzusprechen, nur weil er parallel oder phasenweise auch Angst fühlt... und trotzdem den enormen Mut, die Stärke und das Vertrauen aufbringt, sich auf die jeweilige Beziehung einzulassen und damit sich selbst eine Chance auf inneres Wachstum und Glück gibt (=Selbstliebe).
Entscheidend finde ich nur, daß man seine Angst nicht verdrängt und vor ihr=sich selbst flüchtet (denn dann könnte keine Weiterentwicklung stattfinden), sondern sich all seiner Emotionen voll bewußt ist, sich selbst die Angstgefühle erlaubt und integriert im Sinne von "Sich selbst als Mensch ganzheitlich annehmen mit allem, was gerade da ist." - ohne solche unerwünschten Gefühle als "schlecht" zu verurteilen oder sich dies einreden zu lassen.
Wie Sie richtig sagen, haben auch Ängste eine wertvolle Funktion und können nur dann ihren Schrecken und ihre Macht verlieren, wenn man sie nicht als Feind betrachtet, sondern zulässt und anerkennt - und somit sich selbst im So-sein akzeptiert. Das ist natürlich ein Entwicklungsprozeß, der Zeit und Geduld braucht.
Schade, daß die meisten Menschen und auch Therapeuten/Heiler jegliche Form von Angst sofort ganz automatisch und geradezu zwanghaft als behandlungsbedürftig ("das muß weg!") bewerten, dadurch noch mehr Leid und auch Abhängigkeit von einem Therapeuten erzeugen, das Selbstwertgefühl des Klienten schwächen und ihn in den schädlichen Kampf/Widerstand gegen sich selbst führen. Hilfe zur Selbstakzeptanz wäre oftmals sinnvoller.
Man sollte immer sorgfältig, verantwortungsvoll und individuell differenzieren, anstatt sich einfach nur auf ein Angstsymptom zu stürzen und den Betroffenen in eine Schublade zu stecken.
Viele Grüße,
Frau Meissner
pfotenherz@gmail.com
Danke für Ihre wertvollen Zeilen.
AntwortenLöschenNamaste
Angelika Wende
:)
AntwortenLöschenNamaste
Hallo Frau Wende,
AntwortenLöschenerstmal vielen Dank für diesen interessanten und bereichernden Text.
Ich bin Informatiker und durch und durch der Logik ergeben.
Jetzt ist mir aufgefallen, dass viele behaupten Hass sei das Gegenteil von Liebe. Nun Hass ist ja extreme Abneigung und resultiert aus Angst, so ist für mich die einzige logisch, richtige Konsequenz, dass Angst das Gegenteil von Liebe sein muss.
Natürlich ist Angst niemals weg, aber wenn ich einen Menschen wirklich hasse, kann ich ihn nun mal nicht lieben.
Ich konnte Ihrem Text, keine derartige logisch, richtige Falsifizierung entnehmen.
Warum sollte Liebe kein Gegenteil haben? Und wenn es nicht Liebe ist, was sollte es dann sein?
LG Niklas Mickelat
Das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit.
AntwortenLöschenNamaste
Angelika Wende
Herr Mickelat, inwiefern resultiert extreme Abneigung aus Angst... dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
AntwortenLöschenFür mich ist das Gegenteil von Liebe ganz klar die Verachtung.
Denn die Liebe ist die intensivste Form der Zuneigung für einen Menschen, voller Wohlwollen, Herzenswärme, Annehmen, Respekt und Wertschätzung.
Demzufolge ist die intensivste Form der Abneigung und Gefühlskälte, wenn ich einen Menschen verachte. Für mich vollkommen logisch und auch gefühlsmäßig absolut stimmig.
@ Frau Wende:
Gleichgültigkeit geht mir noch nicht weit genug und hat für mich eher eine friedliche Energie, wenn man mit einem Menschen nichts mehr zu tun haben will, diese Person, sein Befinden und Verhalten einem egal geworden ist und man sich von ihr befreit hat (z.B. von narzisstischer Mutter). In diesem Fall ist Gleichgültigkeit etwas wohltuend Positives.
Gruß, Frau Meisner