zu dritt saßen sie an dem großen esstisch im wohnzimmer. klirrende kälte und abenddunkel hinter eisblumenfenstern draussen, warme heizungsluft drinnen.
auf dem tisch standen teller, rote soßenspuren auf dem weißen porzellan abzeichnend. die müdigkeit der drei breitete sich auf der hölzernen platte des tisches aus wie ein teppich welker herbstblätter, die der wind vergessen hatte fort zu wehen.
es war einer dieser famlienabende an einem ganz normalen wochentag. die drei waren erschöpft von den anforderungen des langen tages. die wenigen worte, die zu sprechen noch nötig waren um den nächsten tag zu planen, krochen schwerfällig aus ausgeredeten mündern.
acht uhr, zu früh um schon schlafen zu gehen, zeit, die zeit zu vertreiben bis die lider in die schwere des schlafes sinken sollten. der mann erhob sich, räumte teller und bestecke vom tisch und ging in die küche um das geschirr zu spülen.
der junge rutschte unruhig auf dem stuhl hin und her. ein zimmer in das er gehen konnte gab es nicht, er war zu besuch beim vater und der frau in der wohnung, in der es nur zwei räume gab. die frau dachte, es wäre besser, der junge hätte ein eigenes zimmer.
sie nahm die unruhe des jungen wahr, fragte sich, was sie tun konnte um den jungen ruhiger zu machen, spürte, dass ihr an diesem aben die kraft fehlte um wie sonst ein gemeinsames spiel zu spielen und trank einen schluck tee. plötzlich sprang der junge mit einem satz auf, hüpfte auf socken zum sofa, holte den laptop des vaters, hüpfte zurück zum esstisch und ließ sich auf den stuhl neben die frau plumpsen. er positionierte den laptop vor sich auf dem tisch, klappte den deckel auf und loggte sich ins internet ein.
schau, ich zeig dir jetzt mal wie das geht mit schülervz, grinste er stolz. das grelle licht des monitors blendete die müden augen der frau. plopp, machte es und wieder plopp und ein drittes mal plopp. die frau schüttelte lächelnd den kopf. macht das immer dieses geräusch, fragte sie den jungen. och, das ploppen kann man auch abstellen, antwortete der junge und stellte es ab.
auf dem monitor waren drei kleine kästchen zu sehen, in denen gleichzeitig buchstaben aufblinkten, dazwischen kleine runde kreise in gelb, rot und grün. jeder kleine runde kreis zeigte eine andere mimik. seltsam, dachte die frau, wie einfach es ist, kleinen runden kreisen ein gefühltes zu geben.
mit flinken fingen berührte der junge die tasten, tippte mit rasender geschwindigkeit abwechselnd worte und kleine bunte kreise in die drei kleinen kästchen.
lw, las die frau. sie fragte den jungen, was das bedeute. langweilig heißt das, antwortete der junge und grinste den monitor an. aha, staunte die frau und wunderte sich, wie leicht es war worte auf zwei buchstaben zu reduzieren, die verstanden wurden von dem jungen.
schau mal, sagte der junge und machte ein neues fenster auf, das ein video zeigte in dem eine verschmitzt blickende bilderbuchoma sich einen pc kaufen will und den verkäufer nervt. der junge kreischte vor vergnügen, ist die nicht goldig? die frau lachte mit dem jungen über die goldige oma mit dem verschmitzten gesichtsausdruck, die den verkäufer mit endlosen fragen nervte.
aus der küche kam die genervte stimme des vaters, geht das auch leiser? der junge verstummte. sekunden später stieß er erneut ein schrilles lachen aus. die frau dachte, der junge ist überdreht, er hatte zu wenig bewegung, er hat sich nicht austoben können am tag.
der junge schloß das fenster und wandte sich wieder den kästchen zu. mittlerweile waren es vier. vier kästchen mit wortfragmenten und bunten kreisen angefüllt, die hin und her tanzten wie flöhe. flöhe im hintern, dachte die frau, kleine flöhe, eingefangen, dressiert und eingesperrt im internetzirkus.
du, sag mal, die frau berührte den jungen sachte an der schulter um seine aufmerksamkeit zu gewinnen, wie kannst du dich denn so schnell gleichzeitig mit vier freunden unterhalten? och, das ist doch ganz einfach, lachte der junge in den monitor. aber du kriegst doch da nicht wirklich was mit, sagte die frau. is auch nicht wichtig, sagte der junge, is eh alles lw.
lw, langweilig, dachte die frau und an an ihre kindheit, als es noch keine kleinen kästchen gab, die aufploppten und in die man ein lw schrieb, das nicht wichtig war, und dass es ihr nie langweilig gewesen war.
auf dem tisch standen teller, rote soßenspuren auf dem weißen porzellan abzeichnend. die müdigkeit der drei breitete sich auf der hölzernen platte des tisches aus wie ein teppich welker herbstblätter, die der wind vergessen hatte fort zu wehen.
es war einer dieser famlienabende an einem ganz normalen wochentag. die drei waren erschöpft von den anforderungen des langen tages. die wenigen worte, die zu sprechen noch nötig waren um den nächsten tag zu planen, krochen schwerfällig aus ausgeredeten mündern.
acht uhr, zu früh um schon schlafen zu gehen, zeit, die zeit zu vertreiben bis die lider in die schwere des schlafes sinken sollten. der mann erhob sich, räumte teller und bestecke vom tisch und ging in die küche um das geschirr zu spülen.
der junge rutschte unruhig auf dem stuhl hin und her. ein zimmer in das er gehen konnte gab es nicht, er war zu besuch beim vater und der frau in der wohnung, in der es nur zwei räume gab. die frau dachte, es wäre besser, der junge hätte ein eigenes zimmer.
sie nahm die unruhe des jungen wahr, fragte sich, was sie tun konnte um den jungen ruhiger zu machen, spürte, dass ihr an diesem aben die kraft fehlte um wie sonst ein gemeinsames spiel zu spielen und trank einen schluck tee. plötzlich sprang der junge mit einem satz auf, hüpfte auf socken zum sofa, holte den laptop des vaters, hüpfte zurück zum esstisch und ließ sich auf den stuhl neben die frau plumpsen. er positionierte den laptop vor sich auf dem tisch, klappte den deckel auf und loggte sich ins internet ein.
schau, ich zeig dir jetzt mal wie das geht mit schülervz, grinste er stolz. das grelle licht des monitors blendete die müden augen der frau. plopp, machte es und wieder plopp und ein drittes mal plopp. die frau schüttelte lächelnd den kopf. macht das immer dieses geräusch, fragte sie den jungen. och, das ploppen kann man auch abstellen, antwortete der junge und stellte es ab.
auf dem monitor waren drei kleine kästchen zu sehen, in denen gleichzeitig buchstaben aufblinkten, dazwischen kleine runde kreise in gelb, rot und grün. jeder kleine runde kreis zeigte eine andere mimik. seltsam, dachte die frau, wie einfach es ist, kleinen runden kreisen ein gefühltes zu geben.
mit flinken fingen berührte der junge die tasten, tippte mit rasender geschwindigkeit abwechselnd worte und kleine bunte kreise in die drei kleinen kästchen.
lw, las die frau. sie fragte den jungen, was das bedeute. langweilig heißt das, antwortete der junge und grinste den monitor an. aha, staunte die frau und wunderte sich, wie leicht es war worte auf zwei buchstaben zu reduzieren, die verstanden wurden von dem jungen.
schau mal, sagte der junge und machte ein neues fenster auf, das ein video zeigte in dem eine verschmitzt blickende bilderbuchoma sich einen pc kaufen will und den verkäufer nervt. der junge kreischte vor vergnügen, ist die nicht goldig? die frau lachte mit dem jungen über die goldige oma mit dem verschmitzten gesichtsausdruck, die den verkäufer mit endlosen fragen nervte.
aus der küche kam die genervte stimme des vaters, geht das auch leiser? der junge verstummte. sekunden später stieß er erneut ein schrilles lachen aus. die frau dachte, der junge ist überdreht, er hatte zu wenig bewegung, er hat sich nicht austoben können am tag.
der junge schloß das fenster und wandte sich wieder den kästchen zu. mittlerweile waren es vier. vier kästchen mit wortfragmenten und bunten kreisen angefüllt, die hin und her tanzten wie flöhe. flöhe im hintern, dachte die frau, kleine flöhe, eingefangen, dressiert und eingesperrt im internetzirkus.
du, sag mal, die frau berührte den jungen sachte an der schulter um seine aufmerksamkeit zu gewinnen, wie kannst du dich denn so schnell gleichzeitig mit vier freunden unterhalten? och, das ist doch ganz einfach, lachte der junge in den monitor. aber du kriegst doch da nicht wirklich was mit, sagte die frau. is auch nicht wichtig, sagte der junge, is eh alles lw.
lw, langweilig, dachte die frau und an an ihre kindheit, als es noch keine kleinen kästchen gab, die aufploppten und in die man ein lw schrieb, das nicht wichtig war, und dass es ihr nie langweilig gewesen war.
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