Samstag, 18. Februar 2012

SELTSAM

seltsam wie sehr der mensch immer wieder mit steinen nach dem wirft der längst getroffen sind

seltsam das lustvolle sich weiden an den fehleren der anderen

seltsam wie wenig der mensch trotz allen wissens dazu lernt

seltsam wie nachhaltig sich die ignoranz ausbreitet und die hand der dummheit fasst

seltsam wie sehr das böse im anderen gehasst wird wo doch das eigene anschauenswürdig wäre

seltsam wie viele schmutzige hände sich in unschuld waschen

seltsam wie die schwäche des anderen verachtet wird wo doch die eigene schwäche beschämt

seltsam wie schwer es fällt nicht zu verurteilen wo doch keiner veruteilt werden will

seltsam wie die eigenen schatten im dunkeln hausen während die schatten des fremden ins licht gerückt werden

seltsam wie wenig gelernt wurde aus den großen fehlern der vergangenheit

seltsam mit welcher energie der dreck vor den türen der anderen gekehrt wird bevor der eigene raum gesäubert ist

seltsam wie das bewusstsein des eigenen ich in den hintergrund rückt vor lauter schauen auf das du

seltsam wie wenig die einsicht erreicht wo doch alle sich menschlichkeit wünschen

seltsam all das zu sehen und nicht daran zu verzweifeln ...

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