Du hast dich gerirrt und eigentlich wusstest du es die ganze Zeit, aber du hattest Angst wieder allein zu sein. Aus Angst davor hast du dich wieder verletzen lassen, um am Ende nur wieder allein zu sein. Du fängst an zu begreifen wie viel sinnlose Energie du verbraucht hast, wie sehr du gelitten hast, nur um zu versuchen, für jemanden wertvoll genug zu sein, der niemals wirklich erreichbar war.
Du erkennst, wie sehr du deine eigenen Grenzen verletzt hast, deine Wünsche und Bedürfnisse unterdrückt hast, deine Würde verloren hast, dich schlecht behandeln hast lassen, Platz für jemanden gemacht hast, der kaum da war und es nie sein wollte.
Du vergibst dir selbst dafür.
Du hast nur versucht zu lieben und geliebt zu werden.
Du hast nur gehofft endlich angekommen zu sein.
Gesehen und gehört zu werden.
Und jetzt lernst du, was es bedeutet, dir selbst diese Liebe zu geben.
Du hörst auf, dich für dein Sosein zu entschuldigen, du hörst auf an deinem Wert zu zweifeln und du fängst an, deine Würde zu schützen und auf deine Bedürfnisse zu achten.
Du lernst klare Grenzen zu setzen.
Du lernst für dich selbst da zu sein.
Du lernst dich selbst gut zu behandeln.
Du lernst das Beste für dich selbst zu tun.
Schritt für Schritt. In Babyschritten.
Tag für Tag.
Und langsam, ganz langsam fühlt sich die Leere, die sich einst wie Verlassensein angefühlt hat, wie Freiheit an.

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