Montag, 22. April 2013

Ein tiefer Wunsch

 

Viele Menschen sagen, ich will endlich zu mir selbst finden, oder sie sagen, ich will innerlich wachsen, aber ohne es zu wissen, meinen sie damit oft etwas ganz anderes. 

Wenn der Antrieb für inneres Wachstum daher rührt mehr Erfolg zu haben, Probleme lösen zu wollen oder ungute Umstände im Leben wieder ins Lot zu bringen, geht es nicht wirklich um den Wunsch nach innerem Wachstum - das sind äußerliche Dinge.

Der Wunsch nach innerem Wachstum ist viel mehr – er entspringt dem Bedürfnis unter die Oberfläche zu dringen, geboren aus der Sehnsucht nach Selbstentfaltung, der Sehnsucht nach der Entfaltung unserer Gaben und Talente zum Wohl des Ganzen.

Es ist der tiefe Wunsch nach Erfüllung und innerem Frieden mit sich selbst und der Welt.

4 Kommentare:

  1. Liebe Angelika,
    Deine letzten vier Einstellungen behandeln, wenn ich das richtig verstehe, ein Thema, das man durchaus zusammenfassen kann: "Selbstwert - oder wie gehe ich mit mir, meinem Umfeld - oder mit mir in meinem Umfeld um".
    Ich finde es toll, richtig oder erstrebenswert, das mit sich selbst klären zu können - Deine Einstellung, oder die gewonnene Einstellung wunderbar.
    Schade ist nur, dass man viel zu oft Kinder in Umfeldern aufwachsen sieht, vor denen man das Grauen kriegt.
    Die Frage nach Wertegefühlen?
    Man könnte heulen, wenn man an die Zukunft dieser Kinder denkt, die zwischen Gut und Böse oder Richtig und Falsch nie zu unterscheiden lernten. Die Kinder kommen von alleine da nicht raus - und selten kann man helfen.
    Bitte sieh dies nicht als Kritik an Deinen Texten, liebe Angelika - da könnte ich fast alles unterschreiben. Mir war nur nach diesem "Aber...".

    Herzlich,
    Michael

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  2. lieber michael,

    ja und ich heule oft, wenn ich das sehe.

    zu deinem aber - und genau darum schreibe ich diese texte. damit menschen, darüber nachdenken wie wichtig es ist, sich selbst zu achten und wert zu schätzen. damit sich das bewusstsein ändert. ja, ich weiß, das ist ein frommer wunsch in worten. aber worte haben kraft, sie können berühren, mehr geht hier nicht.

    wenn ich nicht glauben würde, dass meine worte sinn machen, würde ich kein einziges mehr schreiben.

    unsere kinder - ja, du hast recht. das wichtigste wird ihnen nicht mitgegeben - selbstwert, selbstliebe, achtung und der glaube daran, dass sie ok sind. warum? weil ihre eltern es auch nie gelernt haben. die meisten nicht. nicht in der schule, nicht zuhause, nicht im umfeld.

    ich versuche auf meine art zu helfen. mit worten und mit meiner arbeit als psychologsiche beraterin und mit der "räuberleiter", ein verein, die sich für jungs einsetzt, die auf die schiefe bahn gelangt sind und ihnen chancen und unterstützung gibt auf ihrem weg zu einem besseren leben. und unsere arbeit hat bereits früchte getragen.

    ich weiß - worte allein bewirken weniger als handeln, aber ich "quatsche nicht nur".

    ein blog kann immer nur impulse geben. aber schon das ist besser als nichts.

    ich danke dir für deine wertschätzung. ich nehme es dir nicht übel.

    herzlich,
    angelika

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    1. Liebe Angelika, danke, dass Du auf das "Aber..." SOOO geantwortet hast!
      Eine tolle Arbeit, die Du machst!

      Liebe Grüße
      und die allerbesten Wünsche,

      Michael

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