Dienstag, 30. Dezember 2025

Wishfull Thinking



Gestern fragte mich ein Freund, was meine Vorsätze für das neue Jahr sind. Ich antwortete: Ich habe keine Vorsätze. Wenn ich etwas in meinem Leben ändern will, mache ich es dann, wenn ich merke, dass es einer Änderung bedarf und nicht, weil auf dem Kalender ein Datum erscheint. 
Alle Jahre wieder Ende Dezember beginnt das große Vorsätze-Fassen. 
Menschen nehmen sich vor im kommenden Jahr gesünder zu leben, besser auf sich zu achten, meditieren zu lernen, mehr zu reisen, glücklicher zu werden oder endlich das Rauchen aufzugeben. Die meisten scheitern an diesen Vorsätzen schon in den ersten Wochen des neuen Jahres. Es bleibt beim Wishfull thinking. Man fängt auch mit einem neuen Jahr kein neues Leben an.
 
Einer der Hauptgründe, warum Neujahrsvorsätze ins Leere laufen, ist die Unklarheit der Ziele. „Ich möchte gesünder leben“ z.B. ist ein vager Vorsatz, der kaum messbar ist. Stattdessen macht es Sinn klare, spezifische und erreichbare Ziele setzen, wie: „Ich werde dreimal pro Woche Sport treiben“.
Wenn ein Ziel nicht konkret ist, fehlt es an der nötigen Motivation und dem klaren Handlungsplan, um es in die Tat umzusetzen.
 
Menschen neigen dazu, sich selbst durch unrealistische Erwartungen an sich selbst zu überfordern.
Sie setzen sich für das neue Jahr hohe Ziele, die oft nicht im Einklang mit ihrem Wesen, ihren Neigungen, ihren wahren Bedrfnissen oder ihren aktuellen Lebensumständen stehen. Jemand der bisher keinen Sport treibt oder nicht gern Sport treibt, wird nicht plötzlich drei Mal pro Woche joggen gehen, nur weil ein neues Jahr beginnt. Wenn jemand, der gerne Fleisch isst, von heute auf morgen vegetarisch leben möchte, weil es gesünder ist, handelt gegen sich selbst und seine Vorlieben. Das führt zu einem sofortigen Rückschlag, wenn die Umstellung auf eine neue Ernährungsweise nicht direkt klappt. Rückschläge können schnell demotivieren und dazu führen, dass man die guten Vorsätze ganz schnell wieder aufgibt.
 
Warum hat es denn letztes Mal schon nicht geklappt? Wollte man zu viel? Zu schnell?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Veränderung ist ein Prozess und kein Quick Fix, der sich einstellt nur weil Neujahr ist. Vor allem: Veränderung geschieht nicht von Außen, schon gar nicht aufgrund eines Datums – sie geschieht von Innen. 
 
Die meisten Neujahrsvorsätze werden oft einmalig formuliert und dann nicht weiter verfolgt.  
Ohne Bereitschaft, Disziplin und Kontinuität geht nichts. Und ohne regelmäßige Überprüfung und Anpassung unserer Ziele verlieren wir schnell wieder den Faden und die Motivation. Vorsätze erzielen keine Wirkung, wenn sie unkonkret, unrealistisch und nicht konseqent aus einer inneren Überzeugung heraus verfolgt werden. Um erfolgreich etwas zu verändern, ist es wichtig sich klare, realistische Ziele zu setzen, die regelmäßig überprüft und angepasst werden. Es empfiehlt sich zudem die eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und sich nicht von externen Erwartungen oder überhöhten Erwartungen an sich selbst leiten zu lassen. 
Was meines Erachtens mehr Sinn macht, als gute Vorsätze zu formulieren, ist - sich mit der Frage zu beschäftigen, warum man ein Datum braucht um in seinem Leben etwas zu ändern.

Sonntag, 21. Dezember 2025

Was geht ...

 

 


 

 

Wenn du alle Masken ablegst, geschieht Folgendes:

Was geht, schafft Raum für das Wahre. 
Was bleibt, erfordert kein Verstecken mehr.

Freitag, 19. Dezember 2025

Aus der Praxis: Da wo die Angst ist, da musst Du hin!

 


 

"Ein Leben ohne Angst ist letztlich kein erfülltes Leben. Der Weg ins Unverwundbare führt mitten durch die Angst hindurch, nicht an ihr vorbei“, schreibt die Autorin und Sterbebegleiterin Lisa Freund. Ein Leben mit zu viel Angst ist letztlich kein erfülltes Leben, möchte ich hinzufügen.

 

Ganz gleich ob Angst sich auf materielle oder existenzielle Dinge bezieht, alle Ängste entstehen auf der emotionalen Ebene und sie entsprechen nicht notwendig der materiellen Realität. Die Angst färbt sie um, die Angst wandelt sie in etwas, was sie nicht ist. Die Angst wirkt von innen nach außen und bewirkt ein Außen, was mehr Angst macht, als es uns in Wahrheit machen müsste. Am stärksten wirkt die Angst die unseren Unbewussten entspringt, die Angst für die wir keinen Namen haben, der wir kein Gesicht geben, weil wir uns davor fürchten ihr eins zu geben, auf dass es uns bloß nicht ins Gesicht springt.

Aber genau das ist es, was wir tun müssen - wir müssen die Angst erforschen, ihr ein Gesicht geben, sie benennen, sie fühlen. „Der Weg ins Unverwundbare führt mitten durch die Angst hindurch, nicht an ihr vorbei.“ Mitten hinein, mitten durch, ist die Vorrausetzung um unsere Angst in ihrem Wesen zu erkennen, um zu wissen womit wir es zu tun haben. Wir müssen erkennen wo der Urgrund der Angst liegt, die Quelle finden, um ihre Macht zu bezwingen.

 

Da wo die Angst ist, da musst Du hin!

Solange wir nicht auf die Angst zugehen, entwickeln wir Abwehrmechanismen, die auf Verleugnung gründen, die zu klinischen Syndromen führen. Der Versuch der Angst zu entkommen indem wir sie verdrängen, liegt im Kern des Neurotizismus. Abwehr und Verdrängung ist ein zweischneidiges Schwert, zum einen entlasten uns Abwehr und Verdrängung indem sie uns Sicherheit vorgaukeln, zum anderen erzeugen sie Lebenseinschränkungen und Lebensverneinung, indem alles vermieden wird, was Angst macht. 

 

Alles was wir verdrängen kostest Lebensenergie, darum ist es so wichtig es ins Bewusstsein zu bringen.

Angst will uns etwas sagen. Immer will sie das. Sie schiebt uns in unser Innerstes, an den Kern unserer Urangst. Angst will, dass wir unsere innere Stimme hören. Sie macht uns klein und dünnhäutig und durchlässig für das,was wir vielleicht ein Leben lang verdrängen. Sie tut das, damit wir die Abwehr endlich lockern und die Maske ablegen, die wir uns selbst und anderen vorhalten, weil wir uns schuldig fühlen und schämen, weil wir glauben wir dürfen so nicht sein - so klein, so verwundbar, so ein jammerndes Häufchen Elend, so ohnmächtig, so voller Angst. Diese Gefühle gilt es zu fühlen und auszuhalten in der Dunkelheit der Angst, solange bis wir Licht hineingebracht haben, das Licht, das uns die Zuversicht gibt weiterzugehen und uns die Kraft schenkt die Angstwand aus Stahl in einen Vorhang zu verwandeln, den wir dann sanft und mutig zur Seite schieben, um zu erkennen, was unsere Angst uns sagen will. Wir müssen die Angst zunächst zulassen und erfahren, bevor wir sie transzendieren können.

 

 

 

 

Mittwoch, 17. Dezember 2025

Dinge nicht zu persönlich nehmen

 



 
Ein Schüler kam zum Meister.
Meister, wie kann ich lernen nicht alles so persönlich zu nehmen?
Der Meister lächelte und sagte: Um aufzuhören alles zu persönlich zu nehmen musst du wissen, was du dir gehört und was nicht. Du musst wissen, wo du aufhörst und wo der andere anfängt. Dinge zu persönlich zu nehmen entspringt der ängstlichen Überzeugung, dass du kontrollieren musst, was andere denken und fühlen. Aber du kannst andere nicht kontrollieren, nicht was sie denken und nicht was sie fühlen.
Du hast keine Macht über andere Menschen, noch liegt es in deiner Verantwortung zu entscheiden, was sie über dich denken und fühlen sollen. In dem Moment wo du aufhörst andere zu kontrollieren und aufhörst zu erwarten von jedem verstanden zu werden, erlangst du deine innere Freiheit zurück. Und du lässt den anderen ihre innere Freiheit. 
 
Aber wie reagiere ich dann, wenn ich nicht alles persönlich nehme?, fragte der Schüler weiter.
Der Meister lächelte wieder und sagte: Du reagierst aus Klarheit heraus, nicht aus alten Wunden, Ängsten und unerfüllten Bedürfnissen. Du bist bei dir selbst und nicht reaktiv. Du schützt deine Grenzen und deinen Frieden. Du lässt dich nicht in einen Kampf ziehen, der nicht der deine ist und du entfachst keinen Kampf. Du begreifst, die anderen sprechen, wie du selbst, aus ihren eigenen Erfahrungen, Wunden, Bedürfnissen und Ängsten heraus. Dann hörst du auf, alles auf dich selbst zu beziehen und es zu persönlich zu nehmen. 
 
 
 
 
 
Angelika Wende
Kontakt: aw@wende-praxis.de

Samstag, 13. Dezember 2025

Awaken

 

 

 
The more you awaken
the less you can play games
you have changed
you stop pretending
that makes you incompatible with the way
most people act and live
you see through the games
and that makes you lonely in a certain way

Dienstag, 9. Dezember 2025

Die Allgegenwart des Todes

 

Der Mensch hat eine sehr begrenzte Wahrnehmung des Todes, bis er selbst damit konfrontiert ist. So faszinierend die Vorstellungen über den Tod sein mögen, so sind sie doch imaginär. Vor allem sind diese Vorstellungen psychologische Abwehrmechanismen, die dazu dienen, sich der Angst vor dem eigenen Tod nicht stellen zu müssen und ihn stattdessen zu verdrängen, abzuspalten, zu ignorieren oder mit spirituellen Konzepten die Herrschaft über ihn zu erlangen. Statt sich ihre Angst vor der Realität des Zerfalls, dem Sterben und dem Tod bewusst einzugestehen und sie durchzuarbeiten, werden Menschen wegen irgendwas ängstlich. Wann immer wir etwas leugnen, abspalten, verdrängen oder mit Süchten betäuben, sucht es sich andere Plätze und Objekte im Leben, an denen es uns mit all dem konfrontiert. Die Allgegenwart des Todes gehört zum Leben. Es macht Sinn uns mit unserer Endlichkeit auseinanderzusetzen, um uns dem Lebens und dem, was wir im Leben (noch) gestalten wollen, bewusster zu widmen. Ein erfülltes Leben kann die Angst vor dem Tod mildern.

Sonntag, 7. Dezember 2025

Woher nehmen Sie die Kraft?

 


Neulich fragte mich eine Klientin woher ich die Kraft nehme, zu tun, was ich tue und was mich antreibt.

Ja, woher nehme ich sie? Was treibt mich an?

 

Es gab in meinem Leben viele Momente, wo ich kurz davor war, alles hinzuwerfen. Ich hatte alles gegeben, doch die Dinge bewegten sich nicht in die Richtung, die ich erhofft hatte. Es gab Momente da schlug das Schicksal hart zu und das so kurz hintereinander, dass ich dachte, Gott oder wer auch immer, will mich vernichten. Das waren Momente wo ich das Gefühl hatte, es zerbröselt mich. Es hat mich nicht zerbröselt, aber es hat mich verändert, in immer anderer Weise. Irgendwie habe ich immer weitergemacht. 

 

Mein Geheimnis? 

Aushalten, Durchhalten, Weitergehen, auch ohne zu wissen wo ich lande.

Gehen, einfach gehen. Oft ging ich allein. Kein schönes Gefühl. Die Angst ging mit. Die Angst vor dem Unbekannten, die Angst es nicht zu schaffen, die Angst wieder einen Schlag verpasst zu bekommen. Egal, ich ging mit der Angst einfach weiter. Es gibt einen Teil in mir, der immer weitermacht, der stärker ist als die Angst. Ich ging oft mit der Angst. Und mit der Zeit lernte ich zu akzeptieren, dass sie ein Teil von mir ist. Ich habe sie nicht mehr als meine Feindin gesehen, sondern als etwas, das zu mir gehör. Ich habe den Widerstand gegen sie aufgegeben, nicht mehr gesagt: Ich will dich nicht haben!, sie nicht verdrängt und nicht abgewehrt. Und je mehr ich sie da sein ließ, desto milder und kleiner wurde sie und ich wurde ein bisschen größer. Groß genug um mich dem zu stellen, was das Leben in den schwierigen Phasen von mir wollte. Und genauso mache ich es mit der Trauer und dem Schmerz. Wenn sie da sind, sind sie da und ich lasse sie da sein. Ich muss sie nicht wegmachen, weil ich weiß, was ich schwächen will wird stark und was ich verkleinern will, wird größer. Bodo Schäfer schrieb einmal: „Die meisten Menschen geben kurz vorm Ziel auf.“ Das erlebe ich oft in der Praxis. Sie geben auf, wenn sie ihr Ziel nicht schnell genug erreichen. Ich sehe es so: Die meisten Menschen geben auf, WEIL sie ein Ziel im Fokus haben und nicht den Weg. Der Weg erfordert Hingabe, egal was passiert und nichts zu erwarten und dankbar zu sein, für das, was wir haben - unser Leben. 

Ich habe mich an mein „Warum“ erinnert, wenn die Zweifel kamen und die Hoffnung eine fragwürdige Größe wurde

Manchmal habe ich die Hoffnung für mich selbst sogar verloren. Dann bin ich ohne Hoffnung weitergegangen. Immer nur für diesen Tag, nur für heute und bin gegangen. Mein „Warum“ ist meine größte Kraftquelle. Was mich antreibt ist mein „Warum.“ Ich weiß, warum ich morgens aufstehe, ich weiß, warum ich tue, was ich tue. Ich tue es, um der Liebe willen. Der Liebe zum Leben selbst, seiner Schönheit, die mich immer wieder tröstet und der Liebe zu meinem Sohn und zu meiner Arbeit. Ich tue es mit Liebe zu dem, was mir an Gaben geschenkt wurde, an Fähigkeiten und Potenzialen. Und das ist viel. Ich bin reich beschenkt und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Und weil ich das weiß, gehe ich achtsam damit um und wertschätzend und mache etwas damit. Etwas, das über mich selbst hinausgeht, was andere erreicht, die es vielleicht brauchen können.

Mich an dieses „Warum“ zu erinnern, gibt mir die Kraft auch in schweren Momenten weiterzugehen. Egal wie oft mir das Leben Steine in den Weg legte, mein Warum ließ sich nicht darunter begraben. Dazu muss ich bewusst gar nichts tun, es ist einfach in mir. Es ist mein innerer Kompass, dem ich vertraue und dem ich folge, egal was andere sagen, meinen oder über mich denken. 

Ich vergleiche mich nicht, wenn, dann mit den früheren Versionen meiner selbst, aber niemals mit anderen. Und auch das gibt mir Kraft. 

Ich bin ein Kind Gottes, einzigartig und ich gehe meinen ureigenen Weg, so wie jeder Mensch, ohne mich zu vergleichen. Der Vergleich ist ebenso unsinnig wie schädlich. Indem wir uns mit anderen vergleichen, verleugnen wir unseren eigenen Weg. Und unsere Weg entsteht indem wir ihn gehen. Einfach gehen. Bis es an der Zeit ist zu gehen. Geh wohin dein Herz dich trägt, habe ich zu meinem Sohn, als er ein kleiner Junge war, gesagt. Er tut es, ich tue es und auch das gibt mir Kraft. 

 
"Am Abend unseres Lebens wird es die Liebe sein, nach der wir beurteilt werden, die Liebe, die wir allmählich in uns haben wachsen und sich entfalten lassen, in Barmherzigkeit für jeden Menschen."
 
Frère Roger

 

Angelika Wende
Kontakt: aw@wende-praxis.de

 

 

Dienstag, 2. Dezember 2025

Was in Beziehung krank wurde, kann nur in Beziehung heilen

 



 
„Es ist die Beziehung, die heilt, die Beziehung, die heilt, die Beziehung, die heilt – mein professionelles Rosenkranzgebet.“
Dieser Satz stammt aus dem Buch des Psychoanalytikers Irvin D. Yalom mit dem Titel „Die Liebe und ihr Henker“. Ich habe alle seine Bücher gelesen. Jedes einzelne hat mich viel gelehrt über Menschen, ihre Sorgen, ihr Leid, ihre Kämpfe und über die Arbeit mit Menschen. Vieles was er an Fällen beschreibt erkenne ich in meiner eigenen Arbeit wieder. Yalom ist ein außergewöhnlicher Schriftsteller und ein außergewöhnlicher Therapeut, mit unorthodoxen Methoden. Wenn er schreibt: „Es ist die Beziehung, die heilt", meint er damit die Beziehung zwischen Klient und Therapeut. 
 
Man weiß, dass diese Beziehung für den Therapieerfolg von hoher Bedeutung ist
Nur ein sicheres, tragendes Fundament aus Wertschätzung, vorurteilsfreier, nicht bewertender Annahme, Achtsamkeit, Vertrauen, Empathie und gegenseitigem Respekt ermöglicht es dem Klienten, sich vollkommen zu öffnen, intime Details preiszugeben und an schwierigen Themen zu arbeiten. Manche Menschen erfahren sogar zu ersten Mal in ihrem Leben eine gesunde Beziehung, die dann, aufgrund dieser heilsamen Erfahrung der positiven Interaktion, als Modell für künftig gesündere Beziehungen im weiteren Leben dienen kann. Eine starke therapeutische Allianz, die als partnerschaftliche Zusammenarbeit wahrgenomen wird, ist sogar entscheidend für tiefgreifende und nachhaltige Veränderungen.
 
Irvin D. Yalom betont in seinen Büchern immer wieder die offene und authentische therapeutische Beziehung in der der Therapeut eine Rolle spielt, die der eines guten Freundes ähnelt. Er sieht diese enge Verbindung als zentral für die Überwindung von Problemen an. Im Gegensatz zu dem, was man angehenden Therapeuten in der Interaktion mit Klienten beibringt - nämlich professionelle Distanz zu wahren, plädiert Yalom für Authentizität und Offenheit. Er übt Kritik an der rein „anonymen“ Therapie. Er weicht von der traditionellen, anonymen Rolle des Therapeuten ab und betont den unschätzbaren Wert einer persönlichen, menschlichen Interaktion. Der Therapeut sollte sich öffnen, um eine echte Verbindung zu schaffen. Das kann bedeuten, auch seine eigenen Erfahrungen zu teilen, um dem Patienten zu helfen, seine Probleme aus einer neuen Perspektive zu betrachten. 
Für Yalom ist Therapie Begegnung auf Augenhöhe.
Und so sehe ich das auch. Was in Beziehung krank wurde kann nur in Beziehung heilen und eine Beziehung ist nur dann heilsam, wenn sich zwei Menschen auf Augenhöhe begegnen. Der Klient, der vor mir sitzt ist kein Fall, er ist ein Mensch wie ich.
 
 
„Kenne alle Theorien, beherrsche alle Techniken, aber wenn du eine menschliche Seele berührst, sei einfach nur eine weitere menschliche Seele."
C.G.Jung
 
Angelika Wende
Kontakt: aw@wende-praxis.de
 
Zur besseren Lesbarkeit habe ich das generische Maskulinum verwendet. Die verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter.