Samstag, 19. Februar 2022

Mut und Liebe



So oft in unserem Leben geht es um Ängste und den Umgang mit ihnen, um den Verlust von Sicherheiten und um innere Balance. Immer wieder den Mut zu finden, wenn die Ängste uns überfallen, wenn Verluste schmerzhaft in unser Leben einbrechen, wenn wir angesichts der Ungerechtigkeit gesellschaftlicher Entwicklungen die Augen nicht verschließen und bereit sind gegen den Mainstream zu schwimmen und unsere Wahrheit auszusprechen, dann ist der Mut ein solcher Balanceakt.

Balancieren bedeutet: Wir kippen hin und her, aber wir kommen immer wieder in unsere Mitte. Und ja, das Balancieren gehört dazu, wie sonst könnten wir sonst in unsere Mitte kommen?

Wir müssen nicht immer da stehen wie der Fels in der Brandung. Wir dürfen schwanken. Wir dürfen nur den Mut nicht verlieren, sonst fallen wir um und stehen im Zweifel nicht mehr so leicht auf oder wir bleiben liegen.

 

Wir brauchen Mut um die Widerstände des Lebens und die Herausforderungen anzunehmen. 

Wir brauchen auch den Mut, uns selbst den Spiegel vorzuhalten und genau hineinzuschauen.  

Wenn wir tief in den Spiegel schauen, werden wir viele Schatten sehen, auch den der Angst. Doch wir müssen den Sprung wagen, mutig, trotz der Angst, denn das ist der erste Schritt. Wenn wir diesen Schritt auslassen, kann unsere spirituelle Praxis leicht im „spiritual bypassing“ enden. Es braucht Mut und Tapferkeit, trotz Hindernissen, ob im Innen oder im Außen, stetig vorwärtszugehen. Mut ist die Voraussetzung für jede Transformation, Mut eröffnet uns Möglichkeiten, Mut ist das, was uns weiter trägt, auch wenn es aussichtlos scheint. Und das ist es nicht, solange wir leben.

 

Aber woher nehmen wir den Mut?

Wir treffen eine Entscheidung: Wir haben die Bereitschaft mutig zu sein.

Mutig zu sein, den eigenen Weg zu gehen, mit allen Widerständen, allen Hausforderungen, allen Steinen, die sich uns in den Weg legen, bedeutet auch große Schwierigkeiten auf sich zu nehmen.

Mut schenkt uns auch die Liebe. Glücklich, der, der sie geschenkt bekommt und verschenken darf. Laotse hat einmal gesagt: “Geliebt zu werden macht uns stark. Zu lieben macht uns mutig.” Und wenn da in diesem Moment in der Zeit niemand ist, der uns liebt und den wir lieben dürfen, dann macht uns die Liebe zu dem, was wir lieben, mutig. Dazu gehört auch die Liebe zu uns selbst. 

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