Samstag, 19. September 2020

Unterwegs sein

 

                                                                Foto: Angelika Wende

 

 

Zu verstehen, warum ich bin, wie ich bin, was mich zu dem gemacht hat, der ich bin, ist für mich hilfreich. Denn nur was ich verstehe, dem komme ich nah. Ganz nah. So nah, dass ich es fühlen und umarmen kann. Mich verstehen bedeutet: ich gehe den Weg nach Innen. 

Dort ist das einzig wahre Abenteuer, wie C. G. Jung einmal sagte.

Es hört nicht auf, das Abenteuer ICH. Es ist leicht und schwer, glücklich und traurig, schön und unschön und und und ... Es ist alles. Immer ist es alles. Leben. Ich in diesem Leben, das alles ist Leben.

Nein, ich werde es nie vollkommen verstehen das Leben, mich selbst nie vollkommen verstehen, aber ich muss nicht alles verstehen. 

Mir gefällt der Weg, die Suche. Es geht nicht ums Ankommen, es geht ums Unterwegssein.

Es wird Herbst und ich bin jetzt alleine unterwegs. 

Es ist okay. Manches lebt sich ab.

Es verlässt uns, weil das, was es uns geben konnte, was es uns lehren konnte, was es uns empfangen, verstehen und erfahren ließ, zu Ende ist.

Abgelebtes, gelebte Zeit, gelebtes Gemeinsames,  wird zur Erinnerung. 

Vorbei. Eine Zäsur.

Das Alte verbschieden. Immer wieder sind es Abschiede. 

Teilstrecken, die gegangen sind.

Und immer bleibt etwas zurück im Herzen.

Und weiter unterwegs sein.

 

 

 


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