Dienstag, 5. März 2019

Alles, alles geht vorrüber ...






Foto: A.W.
 

Manchmal sind wir untröstbar. Wir stehen vor einem Verlust, der uns den Boden unter den Füßen wegreißt, wir haben verloren, was wir geliebt haben, was uns Halt gab und glücklich machte und alles andere schenkte, was wir so sehr brauchen. 

Wir wehren uns dagegen, das es ist wie es ist. 
Wir leiden und unser Alltag ist beherrscht von einem großen Kummer, der jede Bewegung, jedes Tun so schwer macht, dass wir glauben, wir schaffen es nicht mehr. Wir möchten uns verkriechen und weinen oder wir möchten schlafen und erst dann wieder aufwachen, wenn es nicht mehr weh tut. Wir versinken in eine tiefe verzweifelte Trauer. 
Aber wir wissen, wir müssen weiter machen, mit dem Schmerz und wir wissen nicht wie.

Mir hilft in diesen Momenten ein Satz aus der Vipassana Meditation: 
„Alles, alles geht vorrüber ...“
Diesen Satz sage ich mir, wenn es weh tut im Herzen. 
Ich schließe die Augen, atme tief ein und aus und wiederhole ihn. 
Ich wiederhole ihn innerlich solange bis ich spüre, dass es ruhiger in mir wird.
Und irgendwann fühlt es sich nicht mehr so schlimm an was da ist.

Alles, alles geht vorrüber. 
Auch der Schmerz.
Er wird weniger werden.
Und ja, vielleicht geht er nie ganz weg.
Aber er wird sich wandeln.
Aus der Verzweiflung wird ein stilles Bedauern, eine leise Trauer, ein tiefes Akzeptieren ... 
mit dem Vorrübergehen der Zeit.
Die Zeit wird uns Neues bringen ... 
und auch das geht vorrüber. 




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