Sonntag, 25. März 2018

Gedankensplitter





Malerei: AW

Die Wucht mit der uns das Leben manchmal vor den Kopf stößt, 
um uns eine Lektion klar zu machen, die wir partout nicht lernen wollen, 
ist proportional zum Grad unserer Weigerung zu wachsen und zum Ausmaß unserer Selbstlügen.

Immer dann, wenn du dich weigerst dein Leben in die Hand zu nehmen, 
wendet es sich gegen dich.

4 Kommentare:

  1. Entschuldigung, aber diesen Gedanken finde ich krank machend und gefährlich für die psychische Gesundheit. Es ist fast ein wenig protestantische Ethik darin: Geht es mir gut, auch wirtschaftlich, ist das ein Zeichen, dass Gott mich liebt. Viele Amerikaner, Calvinisten, glauben dies tatsächlich und ächten die Verlierer des Systems.
    Von dieser Grundhaltung werden wir alle völlig krank. Wir sind sogar für den Verlauf des gesamten Lebens verantwortlich, für alle Ereignisse, für unsere Depression, weil es uns vermeintlich nicht gelungen ist uns selbst in ein Gleichgewicht zu bringen. Das kann nur zu innerer Erschöpfung führen.
    Nein, das Leben kann auch böse Dinge mit uns tun (vgl. Ihr Artikel über die Retraumatisierung, den ich sehr gut fand) - ohne dass wir dafür verantwortlich sind. Das zu unterscheiden ist wesentlich für Heilung, finde ich.
    Vielen Dank trotzdem für den Gedankengang, Gwen

    AntwortenLöschen
  2. ich schreibe nichts von ... "geht es mir gut" ist das ein zeichen, dass gott mich liebt." diese denkweise ist mir fremd. das ist ihre interpretation, gwen, das was sie aus meinen worten herauslesen. ich schreibe über eigenverantwortung und die weigerung diese zu übernehmen. sicher kann das leben uns ungutes zufügen, ich habe es oft genug selbst erfahren. aber es liegt an uns wie wir damit umgehen. wir können klagen und uns als opfer fühlen, wir können uns beharrlich dem wachstum verweigern, was nicht hilfreich ist, oder wir wachsen an unseren erfahrungen und übernehmen verantwortung dafür wie wir mit ihnen umgehen. es gibt ein schicksal und darüber hinaus ein machsal. wir haben die wahl ...

    namaste

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich stimme sowohl dem Blogbeitrag als auch Ihrem Kommentar voll und ganz zu.
      Ich habe mich jahrelang geweigert, hinzusehen. Habe meine Illusion versucht zu leben, was natürlich nicht funktioniert hat, aber die Verdrängung hat gut funktioniert. Dann hat das Leben mehr oder weniger die Führung übernommen. Von außen gesehen, bin ich sehr spontan aus der Illusion ausgebrochen. In Wirklichkeit wusste ich aber schon sehr lange, dass etwas nicht stimmt.
      Vielen Dank für diesen tollen Blog! Ich komme aus dem Kopfnicken gar nicht mehr heraus. :)
      LG, Susi.

      Löschen