Mittwoch, 26. September 2012

der da oben ...



sie hasste dieses nicht aufgeben wollen, dieses weiter machen wollen, wo längst alles kaputt war und nur der wille nicht zuzugeben, dass es kaputt war, das scheinbare aufrecht erhielt. schein bar ist barer schein, das ist wirklich, dachte sie.

sie sah ihn an, kalt -  die liebe ist tot. totgemacht, schon vor langer zeit.
da war einfach zu viel was kaputt ging, zu viel lüge, betrug, verlust, zu viel schmerz.

aber das ist die vergangenheit, sagte er, das ist vorbei.

niemals ist etwas vorbei, man versucht nur ein vorbei zu denken.
das denken nutzt nichts, gar nichts nutzt das. das gefühl ist wahrhaftig, nur das gefühl.

aber du hast es überlebt.

und, was heißt das, etwas überleben? nichts heißt das, ausser, dass du noch da bist.
was einmal war ist deshalb nicht weg. das ist in dir, verstehst du, mitten drin im herz. 
im herz sitzt es und da ist nichts wegzudenken. das zerreisst das herz.

aber es schlägt weiter. du lebst noch.

und, was bedeutet das? 

dass dein herz schlägt.

ja, weil es nicht anders kann, erst mal. weil es verdammt viel aushält, verdammt viel. aber in wahrheit macht es die schläge nur noch, weil der körper noch kraft hat.
bumm, bumm, automatisch.

weil es nicht aufgeben will, darum, verdammt noch mal, weil es will, dass du lebst. 

weil ich es will, oder wer?

der da oben vielleicht?

der da oben?

ja, es der da oben, weiß was er tut.

ja, es ist möglich ...


2 Kommentare:

  1. Der da oben - der da innen - kann aus Überleben wieder Leben machen. Wenn man ihn lässt. Oder sie... Wenn man nicht er oder sie sagt. Sondern DU. Und ICH.

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