ich treffe den mann auf der vernissage.
ich begrüße ihn.
meine frau ist heute gestorben, klagt er.
um vier ist sie eingeschlafen, in meinen armen.
die alten augen des mannes schwimmen in tränen.
die frau ist tot. die frau, die er jahrelang gepflegt hat, die frau über deren dasein sich der mann beklagt hat.
immer wieder.
die kranke frau, die ihm sein leben schwer gemacht hat, sein leben, das er jahrelang beklagt hat, von dem er sagte, er wolle es nicht mehr leben - so wie es sei.
immer wieder.
es tut mir sehr leid, sage ich.
wofür soll ich jetzt noch leben, klagt der mann.
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