der mann am anderen ende des telefons, durchdrungen von sprachlosigkeit.
die frau wartet auf worte.
ein sprachgitter verperrt den mund des mannes.
die frau spricht, weil der mann nicht spricht, zu dem mann, für den mann.
ihre worte verlieren sich auf dem weg zu ihm hin im nichts, aufgelöst, weil unerhört von dem mann. worte wie nichts gesagt haben.
still ist es am anderen ende. noch stiller als still. unheimlich still.
die frau hat angst.
die frau fragt sich, ob der mann auch angst hat, die gleiche angst, oder eine ähnliche wie sie selbst. eine angst, die zueinander findet um angstloser zu werden. im besten fall. zueinanderfindende angst.
eine angst, die das gegenteil von liebe ist, findet nicht zueinander, denkt die frau, die lieben will.
die frau will den mann fragen, der nicht spricht. zu der angst will sie ihn fragen und der liebe, die ein mittel ist gegen die angst.
der mann am anderen ende, noch immer still.
stiller als angst ist die sinnlosigkeit, denkt die frau.
und der gedanke an liebe schweigt.
die frau legt den hörer auf, durchdrungen von sprachlosigkeit.