Das Leben ist in ständiger Veränderung.
Es gibt keine Phasen, die für immer andauern. Jede Phase ist vorübergehend, einschließlich glücklicher und friedlicher Phasen. Wenn wir glücklich sind hoffen wir, dass das Glück lange anhält, am Besten für immer. "So soll es sein, so soll es bleiben!", wünschen wir uns. Erleben wir schwierige Phasen hoffen wir, dass sie schnell vorüber gehen. Wir sind ungeduldig, unruhig, im Widerstand gegen das, was ist. Wir können es nicht erwarten, dass es vorbei ist. "Das soll aufhören!", wünschen wir uns.
Der Schmerz, das Leid, die Trauer, der Kummer, ein gebrochenes Herz, Krisen, Krankheit, Konflikte und Unfrieden sind Besucher, die wir nicht haben wollen. Sie sollen ganz schnell wieder verschwinden. Es fällt uns sehr schwer diese schweren Zustände mitsamt den dazugehörigen Emotionen anzunehmen und sie als normale Phasen des Lebens zu akzeptieren.
"Warum ich?", fragen wir uns dann. "Ich will doch nur glücklich sein oder zumindest in Frieden leben."
Aber alles hat seine Zeit.
Wenn wir ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass alles seinen Sinn hat und dass alles so geschieht wie es geschehen soll, können wir ein großes Stück Gelassenheit gewinnen.
Dinge geschehen und uns bleibt die Wahl wie wir darauf antworten. Wir haben, egal was ist, Entscheidungsspielraum.
Es ist möglich, aktiv zu werden und trotz schwerer oder leidvoller Lebensphasen ein bisschen inneren Frieden zu finden. Dies geschieht indem wir nachdenken und herausfinden, was diesen inneren Frieden herbeiführt. Wir können entdecken, was mitten im Sturm Frieden in unser Leben zu bringt. Wir können herausfinden welche Handlungen uns helfen für Momente Ruhe zu gewinnen. Wenn wir diese Handlungen ausführen, und je öfter wir sie ausführen, desto öfter finden wir für Momente in der Zeit Frieden und vielleicht sogar Augenblicksglück.
„Nicht das, was der Mensch ist, sondern das, wozu er sich jeweils durch die Tat macht, ist sein Wesen.“
Martin Buber
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