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| Foto AW |
Die Angst ist in dir. Sie sucht sich im Außen etwas woran du sie festmachen kannst. Solange du nicht herausgefunden hast, was in dir diese große Angst ist, findet sie ihre Projektionsflächen im Außen.
Wenn die Angst ganz groß wird kommen Panikattacken. Du fühlst wie dein Herz rast, dir wird übel, dir wird schwindlig, dein Magen dreht sich um, du fühlst wie es eng wird in der Brust, du hast Todesangst, du bist sicher, du musst jetzt sterben.
Wenn deine Angst vor bestimmten Gefühlen und Gedanken steigt kommt es zu einer inneren Dauerspannung. Die innen wabernde Angst bereitet so die nächste Panikattacke vor. Ein Teufelskreis beginnt. Die Angst wird zum ständigen Begleiter und beherrscht mehr und mehr dein Leben.
Du hast Angst vor der Angst, die keinen Namen hat.
Du verknüpfst die Angst mit bestimmten Situationen, Tätigkeiten oder Orten. Du beginnst Situationen, Tätigkeiten und Orte zu meiden, aus Angst wieder eine Attacke zu bekommen. Das Vermeiden verstärkt deine Angst, die Angstspirale wird größer, deine Fähigkeit den Alltag zu bewältigen wird immer kleiner.
Du hast vor immer mehr Angst, du bist nur noch Angst, die Angst hat dich verschlungen. Du bist ihr hilflos ausgeliefert, du willst so nicht mehr leben, weil das kein Leben mehr ist, weil da nur noch Angst ist, schreckliche namenlose Angst.
Du willst nicht mehr allein sein, du traust dich aber auch nicht raus. Du willst niemanden damit belästigen weil du es satt hast zu hören: "Du brauchst keine Angst zu haben, es gibt keinen Grund." Aber du weißt es besser: die Angst hat immer einen Grund oder viele Gründe, aber du kennst sie nicht. Und wenn du sie kennst, geht sie auch nicht weg, die Angst, weil das Erkennen sie nicht verschreckt. Weil sie größer ist als jedes Erkennen, weil sie ein so mächtiges Gefühl ist, dass kein Erkennen und keine Erklärung deines Verstandes das Gefühl kleiner macht.
Die Angst macht dich klein und immer kleiner und du fühlst dich ohnmächtig und ihr ausgeliefert und du willst nur eins, dass das aufhört, dass du leben kannst wie die Anderen, einfach leben, ohne die Angst, die dein Leben zerstört und dich zermalmt in ihren Fängen, in denen du sitzt seit du ein Kind warst. Seit damals als du klein warst und die Angst so groß, so riesengroß war, dass deine einzige Chance sie zu ertragen die Starre war, die Starre mit der du der Angst noch heute begegnest.
Und genau das gibt ihr die Macht.




















