Samstag, 28. Dezember 2013

Lebt Eure Träume




Was ist Mut? 
Mut ist, wenn du Angst hast und es trotzdem tust. Oder glaubt irgendjemand Helden hätten keine Angst? Sie haben Angst und sie ist ihr Motor. Das ist Mut, dieses „Trotzdem“.

Wie steht es mit Eurem Mut? Mit dem Mut für das zu stehen, woran ihr glaubt? Egal was andere sagen oder denken oder euch raten. Wie steht es mit Eurem Glauben? Woran glaubt Ihr in dieser Welt, die für einen altmodisch gewordenen Gott nur noch ein müdes Lächeln übrig hat? An euch selbst, hoffe ich.

Mut, Hoffnung, Glaube, Liebe. Das sind schwere Worte, im Sinne von schwer wiegend. Mut, welch ein Wort! Was ist Mut? Mut haben starke Menschen, mutig sind die Helden, die wir heute nur noch von der Leinwand kennen, Helden wie Batman, Superman oder James Bond. Wie einst die Helden der Mythologie und der Märchen ziehen sie aus um das Fürchten zu lernen und bestehen mutig die Herausforderung ihres Auftrages.

Wie steht es mit Eurer Hoffnung?

Der Hoffung, die darüber hinausgeht, ob ihr Euch ein gutes Leben leisten könnt. Ich meine die Hoffnung, dass diese Welt menschlicher wird als sie es ist, die Hoffnung, dass Liebe mehr ist als ein Wort?

Erfolg

Viele Menschen wissen von all diesen schwer wiegenden Worten und deren Bedeutung nichts mehr oder nur noch sehr wenig. Das ganze Leben ist von Kindesbeinen an darauf ausgerichtet das Funktionieren zu lernen. Wer das nicht schafft ist ein Loser oder ein Opfer. Leistung bringen, besser sein als andere, es besser machen als andere, besser vielleicht sogar als die Eltern. Das ist eine große Aufforderung. Aber was ist denn besser oder schlechter? Woran lässt sich das messen? Am Erfolg? Welcher Erfolg? Und was ist Erfolg wirklich? “Ein Mensch ist erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt.“ Das sagte Bob Dylan, ein erfolgreicher Musiker einmal, als man ihn fragte, was für ihn Erfolg ist.

Wünschen wir uns das nicht alle? Das zu tun, was uns gefällt? 

Und ist es nicht das Schwerste überhaupt, von dem was uns gefällt auch noch zu leben, wie es Bob Dylan gelang? Es ist das Schwerste. Ich weiß es aus Erfahrung. Wenn es schwer wird neigen wir dazu aufzugeben und uns in etwas pressen zu lassen, was uns nicht entspricht. Standhalten, den eigenen Wünschen und Sehnsüchten folgen, die eigenen Gaben und Begabungen zu leben und sie zu entwickeln, das schaffen die Wenigsten von uns. Warum ist das so? Warum ist es so schwer, das zu tun, was uns gefällt, was wir lieben?

Realität und Träume?

Es ist so schwer, weil die Realität sich nicht für unsere Träume interessiert und weil es einen Preis hat, das Träumen. Nämlich im Zweifel den Verzicht auf all die Dinge, die wir glauben haben zu müssen. Es geht ums „Haben wollen“, schon den Kleinsten geht es darum. Das Neueste haben müssen um dazu zu gehören, oder warum sonst brauchen wir all den Kram? Aber, macht das neueste I Phone oder der neueste Laptop einen Menschen wertvoller? Machen all die Dinge, die wir kaufen können, glücklicher oder zufrieden? Die Erfahrung sagt nein. Satter macht es, all das Kaufen und Haben und wie erschreckend langweilig trotzdem alles ist. Das Leben ist langweilig, sagte ein junger Mann neulich zu mir, dem es eigentlich an nichts fehlt, außer am Mut, endlich sein Leben in die Hand zu nehmen.

Konsum?

Genau darum ist es langweilig, weil das Haben und Anhäufen von Dingen uns nicht befriedigt. Weil das Konsumieren immer unzufriedener macht und hungriger nach Mehr, was dann auch nicht satt macht – die Seele nämlich. Wer viel kauft spürt viel Mangel und zwar Innen.

Zufriedenheit?
Was macht zufrieden? Zufrieden sind die Menschen, die Lebensträume haben. Lebensträume geben uns in dieser inflationären Vielfalt von Möglichkeiten eine persönliche Leitlinie, einen roten Faden, an dem sich ein zufriedenes Leben entlangspinnt.

Aber Vorsicht, das Leben verheißt uns keine illusorische Erfüllung, nur weil wir einen Traum haben. Ein Lebenstraum ist eine komplexe Aufgabe, er erfordert Anstrengung und Mühen, jahrelanges Experimentieren, immer neue Versuche, ein immer wieder neues Scheitern vielleicht sogar, er erfordert Geduld und Disziplin und ja – auch Verzicht auf Annehmlichkeiten. Er erfordert Mut, Glaube, Hoffung und die Liebe zu diesem Traum.

Ein Traum oder Wirklichkeit? 
Wer Träume hat wird sie leben, wer echte Träume hat, wird ihnen folgen. Und meist ist er dabei allein unterwegs, denn diese Gesellschaft verachtet Träumer ebenso wie sie Künstler verachtet. Diesen Menschen hält sie die grelle Tagseite vor und darauf steht in großen Lettern: Arbeit, Fleiß und Pflichterfüllung. Und als Subtext steht da: "Haste nix, biste nix."


Wirtschaftlicher Erfolg
Für den wirtschaftlichen Erfolg einer Gesellschaft sind Träumer schädlich. Die Folge: Wir wagen es nicht, denn wir wollen dazu gehören. Wir wollen nicht anders sein, wir wollen wie die anderen sein. Die anderen, die konturlos, blutleer und leidenschaftslos im immer gleichen Hamsterrad drehen. Der Traum ist ein Wagnis und wer ihn hat, weiß das, aber das Nichträumen ist der Untergang der Seele in einer Tagwelt voller Druck, Ängste, Zweifel und Depression.

Tagträumer?
Ich fordere hier keinen auf sinnlos und abgehoben von der Wirklichkeit in den Tag hinein zu träumen, ich spreche zu denen, die einen wahren Lebenstraum haben und denen der Mut fehlt, der Glaube und die Hoffnung, dass er sich erfüllen könnte, um Euch  Mut zu machen. Mut anders zu sein als die graue Masse, Mut einzustehen für Euch selbst und die eigenen Ideale, Mut die Angst zu umarmen und loszuziehen in das größte Abenteuer, das wir Menschen in diesem Leben haben – und das sind wir selbst. Wer einen Lebenstraum hat, der arbeitet daran und wenn es tausend Umwege sein mögen – er wird ihn leben, wenn er es wirklich ernst meint.




2 Kommentare:

  1. Liebe Angelika,

    ein wundervoller inspirierender Text.
    Das wichtigste aber ist die Liebe für Geist, Seele und Körper.
    Dir ein besonders Gutes Neues Jahr,
    wie Du es Dir wünschst!

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  2. lieber ma gold, lieber maler,

    herzlichen dank für deine wertschätzung und deine guten wünsche.

    ... ja, die liebe zu dem, was wir lieben ...

    ich wünsche auch dir ein jahr, wie du es dir wünscht!

    angelika

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