Sonntag, 12. August 2018

Loslassen versus Kontrolle





Die meisten von uns assoziieren Loslassen mit Verlust, sodass das Loslassen möglichst vermieden wird, zumal Loslassen mit Kontrollverlust zu tun hat. Also halten wir fest und behalten so scheinbar die Kontrolle.

Wir strengen uns an festzuhalten, was wir zu brauchen glauben.
Wir denken darüber nach, wie wir es festhalten können. Wir machen Pläne wie wir es festhalten können, wir wollen ein Commitment, wir wollen Verbindlichkeit, wir wollen Sicherheit, wir wollen Zuverlässigkeit. All das fordern wir ein um das festzuhalten von dem wir glauben, dass wir es unbedingt brauchen. Manche Menschen halten sogar an ihrer Angst, an ihrer Wut, an ihrem Leiden, an unglücklichen Beziehungen, an krankmachenden Jobs fest, weil sie glauben es zu brauchen. Je mehr wir uns auf unser Brauchen focusieren, desto weniger gelingt es uns loszulassen, es sein zu lassen, die Dinge fließen und sich entwickeln zu lassen, sie dem Prozess zu überlassen, der geschieht, egal ob und wie sehr wir uns bemühen den Status quo festzuhalten.

Nun, die Erfahrung sagt: Du kannst nichts festhalten, egal wie sehr du kontrollierst. Die Erfahrung sagt auch: Du musst dich nicht immer so furchtbar anstrengen, manchmal reicht es auch dich weniger anzustrengen. Weniger anstrengen gelingt dann, wenn wir eine loslassende und betrachtende Haltung einnehmen. Das entspannt ungemein. Zufriedenheit entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch das Loslassen von Kontrolle.

Namaste

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