In dieser Zeit, die für uns alle nicht einfach ist, möchte ich Euch in den nächsten Tagen mit einigen wertvollen Methoden und Übungen der Akzeptanz - und Commitment -Therapie (ACT) bekannt machen, mit der ich auch mit meinem Klienten arbeite.
Mögen Sie hilfreich für Euch sein.
Was ist ACT?
ACT ist eine knapp 30 Jahre alte Therapieform, die den Fokus nicht auf die Störung selbst setzt mit dem Ziel sie dann zu beseitigen. Stattdessen hilft ACT, das Leben trotz und mit bestehenden psychischen Problemen, aktiv zu gestalten und die Lebensqualität durch hilfreiches Denken und Handeln zu verbessern.
Beginnen wir mit Gedanken. Was sind Gedanken?
Gedanken sind Geschichten, die wir uns erzählen, ob sie wahr sind oder nicht. Je mehr wir diesen Geschichten glauben, desto mehr werden sie zu Überzeugungen. Je stärker wir an diesen Überzeugen haften, desto starrer und unflexibler werden wir in unseren Einstellungen und in unserem Verhalten. Wir werden engstirnig und unflexibel. Wir sehen die Dinge nicht wie sie auch sein könnten, sondern wie wir denken, dass sie sind oder zu sein haben.
In der ACT-Therapie gibt es den Begriff der Kognitiven Defusion. Im Zustand der Fusion verschmelzen wir mit unseren Gedanken und Emotionen und verhalten uns entsprechend rigide und unflexibel. Durch Defusion lernen wir, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, zu beobachten, zu benennen und uns von ihnen zu lösen. Wir lernen auch: Wir sind nicht unsere Gedanken und Gefühle, sondern wir haben sie. Manche von ihnen sind nützlich, viele jedoch ganz und gar nicht.
Manche Gedanken können uns sogar das Leben vermiesen.
Destruktive Gedanken beispielsweise, mit denen wir uns selbst runtermachen, klein machen, kritisieren, belasten oder uns Angst machen, sind nicht nützlich. Sie verringern nicht nur unsere Lebensqualität, sie blockieren auch unsere Motivation, unser Wohlbefinden und unser Selbstwertgefühl.
Wenn destruktive Gedanken in deinem Kopf auftauchen, kann es hilfreich sein, dir eine oder mehrere Fragen zu stellen.
Über diesem Text ist eine Frage für den Anfang.
Lautet deine Antwort auf diese Frage JA, dann ist der Gedanke wahrscheinlich hilfreich. Wenn nicht, ist er wahrscheinlich nicht hilfreich. Dann solltest du ihm nicht weiter Glauben schenken.
Wenn du den Eindruck hast, dass deine destruktiven Gedanken doch viel zu stark sind oder immer wieder kehren und es dir nicht so recht gelingt, dich von diesen zu distanzieren, dann melde dich bei mir. Ich helfe dir gerne weiter.
Kontakt: aw@wende-praxis.de
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