Freitag, 3. August 2018

Ist leiden leichter als lösen?




Zeichnung: A. Wende

Es ist öde und frustrierend das Gleiche immer wieder durchzukauen. Und das Blöde ist: Es ist absolut sinnlos. Irgendwann kommt der Punkt, an dem es nichts mehr nützt verstehen zu wollen, warum der Andere ist wie er ist. Warum er dich schlecht behandelt, nicht wertschätzt, säuft, seinen Narzissmus an dir auslebt, dich benutzt, belügt oder betrügt. Du kannst tausend Gründe dafür finden, warum er ist wie er ist. Tausend Gründe um ihn zu verstehen – er ändert sich nicht, egal wie sehr du ihn und sein Problem verstehst. Egal wie sehr du ihn bittest etwas zu verändern.

Irgendwann kommt der Punkt, an dem du sagen musst: Ich bin rotzunglücklich. Ich will mehr als die paar Krümel an Aufmerksamkeit, die er mir hinwirft um mich bei der Stange zu halten. Meine Bedürfnisse gehen total unter. Ich bin am Ende meiner Kraft. Ich bin leer und ausgebrannt. Ich habe keine Freude mehr am Leben. Ich gehe in dieser Beziehung kaputt.

Wenn das so ist, hast du genau drei Möglichkeiten: Love it, leave it or change it.


1.   Du lebst damit und hörst auf zu jammern und denkst weiter: Ich habe nichts Besseres verdient. Ich bin es nicht wert liebevoll behandelt zu werden. Finde einen Weg wie du damit klar kommst und leb damit. Leide weiter und beklag dich nicht mehr. Es ist deine Entscheidung zu leiden anstatt dich zu lösen.

2.   Du sagst dir: Ich habe es probiert. Ich habe alles versucht, alles gegeben. Ich habe nichts verändern können. Ich habe genug gelitten. Du hörst auf dich auf seine Probleme zu fixieren und schaust auf dich, wie es dir geht. Du machst dir klar: Ich bin unglücklich und gehst.

3.   Wenn du keinen Weg findest: Tu das was du die ganze Zeit von ihm verlangst: Such dir Hilfe um dich zu ändern.



"Die abhängige Liebe sagt: Ich liebe dich, weil ich dich brauche. Die reife Liebe sagt: Ich brauche dich, weil ich dich liebe."

Heinz-Peter Röhr






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